06131-237384info@bueso.de

US-Generalstabschef Dempsey: „Thukydides-Falle“ gegenüber China vermeiden

Der amerikanische Generalstabschef Martin Dempsey warnte in einer Rede vor der Internationalen Carnegie-Friedensstiftung am 1.5. vor den Folgen einer Eindämmungsstrategie gegen China. Er sprach von der „Thukydides-Falle, die in etwa so aussieht: Es war die Angst Athens vor einem aufstrebenden Sparta, die den Krieg unausweichlich machte. Ich glaube, es ist eine meiner Aufgaben als Vorsitzender der Vereinigten Stabschefs und als Berater unserer obersten Führung, zu helfen, eine Thukydides-Falle zu vermeiden. Wir wollen nicht, daß die Angst vor einem aufstrebenden China den Krieg unausweichlich macht. Wir werden also die Thukydides-Falle vermeiden.“

Lyndon LaRouche hat sich immer wieder auf den antiken Peloponnesischen Krieg zwischen Athen und Sparta bezogen, wie ihn der Historiker Thukydides beschrieben hat. Dieser endete in einer großen Katastrophe für die griechische Zivilisation. Es ist sehr interessant, daß der amerikanische Generalstabschef sich in ähnlicher Weise darauf bezieht, um seine eigene Regierung vor einer Politik zu warnen, die man nur als direkten Marsch in den Dritten Weltkrieg bezeichnen kann.

Gen. Dempsey kündigte an, in zwei Wochen werde er am Shangri-La-Dialog in Singapur teilnehmen, wo er auch Gespräche mit seinem chinesischen Amtskollegen führen werde. Diese Gespräche seien sehr nützlich. Man werde „sehr offen und transparent darüber sprechen, was wir im Pazifik erreichen möchten...“ Im vergangenen Jahr habe er als Armeechef seinen Amtskollegen vom chinesischen Heer treffen können.
.
In Bezug auf den Iran sagte Dempsey, er koordiniere seine Arbeit sehr eng mit dem israelischen Generalstabschef Gen. Benny Gantz, „besonders im Bereich des Nachrichtenaustausches, damit wir zu einem gemeinsamen Verständnis der Bedrohung und des uns wahrscheinlich bevorstehenden Zeitrahmens gelangen“. Allerdings gebe es keine gemeinsame Militärplanung. Gantz hatte sich letzte Woche in einem Interview mit der Zeitung Haaretz klar gegen die Präventivkriegspläne von Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Ehud Barak ausgesprochen.

Zu Syrien sagte Dempsey in der Rede am 1.5., seine Aufgabe sei es vor allem, Optionen auszuarbeiten, wenn die zivile Führung der USA bzw. NATO diese anfordere. „Was wir aber unter anderem nicht tun können, ist, zu garantieren, daß das politische Resultat besser wäre als das, was heute existiert - um die Wahrheit zu sagen. Aber das wird nicht von mir entschieden.“ Es gebe derzeit in der NATO keine militärischen Pläne für Syrien. Dempsey betonte, ohnehin solle man niemals ausschließlich auf das militärische Instrumentarium setzen.

Werden Sie aktiv!

Die Bürgerrechtsbewegung Solidarität erhält ihre Finanzmittel weder durch staatliche Parteienfinanzierung noch von großen kommerziellen Geldgebern. Wir finanzieren uns ausschließlich durch Mitgliedsbeiträge und Spenden,

deshalb brauchen wir Ihre Unterstützung!

JETZT UNTERSTÜTZEN