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Bisher größtes Bludbad im Bankensystem

Das Bludbad bei den Banken, oder sog. "write-downs", setzt sich bei den größten Banken weltweit fort:

• Am 14. November mußte die Hongkong and Shanghai Banking Corporation (HSBC), die größte Bank Großbritanniens und eine der zehn größten Banken der Welt, $3,4 Mrd. als "Werteverfall" im Bericht für das dritte Quartal abschreiben. Die Abteilung HSBC Finance musste $3,4 Mrd. als Leihverluste aus dem bröselnden US-Hypothekengeschäft melden. HSBC hatte bereits im September angekündigt, ihre Tochterfirma Decision One Mortgage zu schließen. Am 14. November wurde dann bekanntgegeben, daß 260 Privatkundenfilialen in den USA geschlossen oder zusammengeführt werden würden - ein Fünftel ihrer dortigen Kreditfilialen. HSBC hält die Leihhäuser Beneficial Finance sowie Household Finance in Besitz. Im Jahr 2006 wurde HSBC dazu gezwungen, eine massiven Verlust in Höhe von $10,6 Mrd. wegen notleidender Kredite in den USA einzustecken.

• Im dritten Quartal wurde das Bankensystem Japans von dem Zusammenbruch des Dollar-basierten Weltfinanzsystems, einschließlich der US-Hypothekenblase, schwer getroffen. Eine der drei größten japanischen Banken, Mizuho Financial Group, mußte $630 Mio. größtenteils wegen Verlusten bei Hypothekenanleihen in den USA abschreiben. Im selben Quartal mußte eine weitere der großen Drei, Sumitomo Mitsui, $288 Mio. abschreiben.

• Fannie Mae, die größte Liquiditätsquelle im amerikanischen Immobilienmarkt, kündigte am 11. November an, ihre Verluste im dritten Quartal hätten sich mit $1,39 Mrd. mehr als verdoppelt. Der Öffentlichkeit gegenüber sagte Fannie Mae, die Verluste seien aus eine Wertberichtigung bei risikoreichen Derivatverträgen als Resultat des Immobilienkrachs entstanden. Fannnie Mae besitzt oder versichert $2,7 Bio. in amerikanischen Hypotheken. Sollte sich die Lage Fannie Maes weiter verschlechtern, könnte dies die $20 Bio. schwere US-Hypothekenblase vollkommen zerstören.

• Es hat sich eine Schlange von Banken gebildet, die bereits Abschreibungen im vierten Quartal ankündigen, obwohl diese erst in zwei Monaten erwartet werden. Am 13. November kündigte die Bank of America an, für jenes Quartal $3 Mrd. abschreiben zu müssen; Bear Sterns sagte $1,2 Mrd. in Abschreibungen voraus; für Merril Lych werden etwa $3-4 Mrd. erwartet, während für Citigroup $10-11 Mrd. an Abschreibungen im vierten Quartal erwartet werden. Jedoch bedeutet all dies bloß einen Bruchteil der tatsächlichen Verluste, welche die Banken in ihren Büchern mit sich führen.

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