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"Asymmetrische strategische Antwort" eurasischer Kräfte auf britische "Endgame"-Pläne

Nach Einschätzung des amerikanischen Politikers Lyndon LaRouche ist gegenwärtig ein Muster erkennbar, nach dem führende Regierungen in Eurasien mit "strategisch asymetrischen Initiativen" auf die britisch gesteuerte Geopolitik des "Endgame" reagierten. 

Oberflächlich möge es so aussehen, als ob entsprechende Initiativen aus Rußland, Indien, China und anderen asiatischen Nationen gegen die Cheney-Clique gerichtet seien. In diesen Nationen erkenne man jedoch sehr klar die britische Federführung. LaRouche bezeichnete Cheney als "toten Fisch"; die wirkliche Gefahr gehe von London aus.

Vor allem positionierten sich diese Mächte gegen die Europäische Union. Der britisch dominierte Versuch, die Durchsetzung des Lissaboner Vertrags zu beschleunigen, führe zu der Gefahr eines  "neuen Faschismus". China, Rußland und Afrika sähen sich mit "völkermörderischen imperialen Bestrebungen" konfrontiert, und reagierten darauf mit strategisch asymmetrischen Bemühungen.

In dieser Hinsicht sind eine ganze Reihe von wichtigen diplomatischen Aktivitäten, insbesondere von Rußland und der Türkei zu nennen. 

So besuchte Valentin Sobolev, ein führender Vertreter des russischen Nationalen Sicherheitsrates Teheran, um ein neues Abkommen in der Nuklearfrage auszuarbeiten. Dies soll den 5plus1-Nationen (also den fünf ständigen Mitgliedern des UN-Sicherheitsrates, plus Deutschland) unterbreitet werden. Dahinter steht das Bestreben, die jüngsten Versuche einer von Cheney angestrebten Eskalation von Kriegsvorbereitungen gegen Iran und Syrien noch vor dem Ende der Bush-Regierung abzuwehren.

Am letzten Wochenende besuchte der türkische Premierminister Erdogan Syrien zu wichtigen Vermittlungstätigkeiten, um ein Friedensabkommen zwischen Syrien und Israel mit der Rückgabe der Golanhöhen und syrischen Sicherheitsgarantien für die nördliche Grenze Israels zustande zu bringen. Daß solche Anstrengungen ernsthaft betrieben werden, sieht man auch an der Tatsache, daß der israelische Verteidigungsminister seine angekündigte Reise nach Washington am vergangenen Sonntag absagte, wo er eigentlich Gespräche mit Cheney, Gates u. a. führen wollte. Er wollte damit ostentativ vermeiden, in die Disinformationskampagne über den angeblichen nordkoreanisch-syrischen "Plutoniumreaktor" hineingezogen zu werden.

Auch die Reise des iranischen Präsidenten Ahmadinejad nach Südasien ist strategisch von Bedeutung. Er besuchte Sri Lanka und Pakistan und beendet seine Reise mit einem Besuch in Neu Delhi. Es wird erwartet, daß dabei das schon vorgesehene Abkommen über eine Öl- und Gaspipeline unterschrieben werden wird, die Iran mit Pakistan und Indien verbinden wird. Das wäre eine weitere klare Botschaft an London und die mit ihm verbündeten Geopolitiker.

LaRouche verglich die heutigen russischen und türkischen diplomatischen Initiativen mit der Zusammenarbeit zwischen Lenin und Atatürk. Diese waren nach dem Zusammenbruch des Osmanischen Reichs und dem Ersten Weltkrieg mit den imperialen anglo-französischen Absichten des "Sykes-Picot-Vertrages" konfrontiert und erreichten unter anderem, daß es zu einer stabilen türkisch-syrischen Grenze kam.

 

 

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