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Argentinien: Staatsintervention zur Sicherstellung der Lebensmittelversorgung gefordert

Der Präsident des Landwirtschaftsausschusses des argentinischen Abgeordnetenhauses, [i]Alberto Cantero Gutierrez[/i], rief seine Nation auf, die 200 Jahrfeier des Landes dergestalt zu feiern, daß bis 2010 Argentinien seinen traditionellen Platz als einen der wichtigsten Nahrungsmittellieferanten für die Welt wieder einnähme.

"Wir wollen die Lebensmittelproduktion verdoppeln und mehr Wohlstand schaffen. Argentinien sollte erneut zum großen Nahrungsmittelversorger für die Welt werden und gleichzeitig die Versorgungssicherheit für alle 40 Mio. Argentinier wieder herstellen."

Canteros Aufruf erfolgt zu einem Zeitpunkt, in dem sich sein Land in mitten eines politischen Richtungsstreits über die Landwirtschaftspolitik befindet. Auslöser hierfür ist eine Nahrungsmittelkrise, die durch die britisch dominierten Getreidekartelle und ihrer Freihandelspolitik verursacht wurde, die große Teile der Nahrungsmittelproduktion zerstört hat. Cantero legte deshalb einen Gesetzentwurf vor, der eine nationale Kontroll- und Vermarktungsagentur für Landwirtschaftliche Erzeugnisse vorsieht, die dem Staat die Möglichkeit gibt, als Mittler zwischen Landwirten und Verbrauchern aufzutreten.

"Die Idee dabei ist nicht ein Staatsmonopol oder Oligopol zu schaffen, sondern dem Staat die Werkzeuge an die Hand zu geben, selbst Nahrungsmittel aufkaufen zu können, um sicherzustellen, daß niemand hungern muß. Dies geht aber nur durch Transparenz und der Vermeidung von Kartellbildungen."

Der ehemalige Gouverneur von Buenos Aires, [i]Felipe Solas[/i], war vor kurzem mit einem ähnlichen Vorschlag an die Öffentlichkeit getreten. Er schlug vor, ein System der nationalen Lebensmittelsicherung zu schaffen (SNSA), welches, wie er sagte, dem angesehenen [i]Nationalen Weizenausschuß[/i] ähneln würde. Dieser Ausschuß wurde 1991 von der Regierung unter dem Präsidenten und Freihandelsideologen [i]Carlos Menem[/i] aufgelöst.

Dem Vorschlag Solas entsprechend, würde der Staat in Zukunft 15-30 Grundnahrungsmittel erwerben und zu vernünftigen Preisen an Supermärkte und andere Händler weiter verkaufen. Ziel dieses Vorhabens ist es, der Bevölkerung Zugang zu hochwertigen Nahrungsmitteln zu fairen Preisen zu ermöglichen und gleichzeitig die Nahrungsmittelproduktion anzukurbeln.

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