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Zimbabwe wehrt sich gegen schmutzige Tricks im UN-Sicherheitsrat

Zimbabwes UN-Botschafter [i]Boniface Chidyausiku[/i] neutralisierte am 23. Juni das von den Briten geforderte Sondertreffen des UN-Sicherheitsrats, indem er folgendes klarstellte:

"Es hat unzählige Fälle gegeben, in denen die Unterstützer der MDC [Oppositionspartei Tsvangirais] mit Zanu/PF-Symbolen [Regierungspartei Mugabes] bekleidet durch die Straßen zogen und Leute verprügelten. Das ist eine altmodische Strategie, die von den [i]Selous Scouts[/i] während des Befreiungskampfes benutzt worden war; und da die Selous Scouts in der MDC vorherrschend sind, ist offensichtlich, was hier vor sich geht."

Über die Ähnlichkeit der Gewaltkampagne während der jetzigen Wahl mit dem modus operandi der Selous Scouts in den 70er Jahren berichtete [i]EIRNS[/i] bereits vor einigen Tagen. Den Artikel mit Hintergrundinformationen zu den Selous Scouts finden Sie [url:"news/stehen-britische-soldner-hinter-gewaltakten-simbabwe"]hier[/url].

Die Aussagen des Botschafters wurden im [i]Zimbabwe Herald[/i] wiedergegeben, deren Artikel auch auf [i]allafrica.com[/i] zu finden ist.

Ursprünglich drängte Großbritannien den UN-Sicherheitsrat, eine Resolution zu verabschieden, die sowohl die simbabwische Stichwahl für illegitim und unglaubwürdig erklären, als auch die Ernennung Tsvangirais zum Präsidenten befürworten sollte. Jedoch entschied sich der 15-köpfige Sicherheitsrat nach den Beiträgen von Chidyausiku und dem südafrikanischen Botschafter gegen eine solche Entscheidung, die ihrer Ansicht nach rechtlich unzulässig gewesen wäre.

Trotz dieses Fehlschlags bei den Vereinten Nationen fahren die Briten mit ihrer beispiellosen Hetze gegen Zimbabwe fort. Sie benutzen den Rückzug Tsvangirais von der Stichwahl und seine Flucht in die holländische Botschaft als Vorwand für weiteren Druck auf Zimbabwe. So gibt es bereits Erwägungen Großbritanniens und der Niederlande, ihre Armeen auf die eventuelle Evakuierung ihrer Staatsbürger vor Ort vorzubereiten, was das Klima weiter aufheizen würde.

Auch der blamierte ehemalige Weltbank-Präsident Paul Wolfowitz ermutigte nun das anti-Mugabe-Lager in einem Kommentar im [i]Wall Street Journal[/i], in dem er die Möglichkeit, Mugabe zum Abdanken zu überreden und damit sein Gesicht zu wahren, als den leichten Weg für Zimbabwe beschreibt. Danach würden dem Land natürlich Schuldenerlaß und anderweitige Hilfe gewährt. (Klingt das nicht alles sehr nach den Wohltaten, die dem irakischen Volk nach der "Befreiung" versprochen wurden?)

Tsvangirai selbst verlangt die aktive Isolierung Zimbabwes, das Entsenden einer militärischen Streitmacht und das Abhalten neuer Wahlen mit Wahlbeobachtern der UN und der Afrikanischen Union. Der britische Premier Gordon Brown ruft zu noch härteren Sanktionen auf, worunter auch das Verbot aller britischen Bank- und Handelsgeschäfte mit Zimbabwe fallen könnte, was das Überleben des von acht Jahren Wirtschaftskrieg geplagten Landes nicht einfacher machen würde.

Was die hiesige Presse verschweigt, ist die Tatsache, daß die Briten solange kein Problem mit Mugabe hatten, bis er es wagte, die von den Briten [i]offiziell versprochene[/i][i] [/i]Umverteilung der Ländereien (und damit auch die wertvollen Rohstoffe) an die schwarze Bevölkerung tatsächlich durchzusetzen. Diese überfällige Behebung kolonialer Zustände wurde prompt mit schwersten Sanktionen aller Art quittiert, die es der Regierung unmöglich machten, die neuen Bauern angemessen zu unterstützen. Statt dessen wird das Land nun von Rekordinflationsraten heimgesucht. Vor dem Embargo verfügte Zimbabwe nach der Republik Südafrika über die zweitstärkste Ökonomie im südlichen Afrika.

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