Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit unterstützt Rußland

Die Präsidenten der 6 Mitgliedsstaaten der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) unterzeichneten bei ihrem Gipfeltreffen die "Dushanbe-Erklärung", die Rußlands "aktive Teilnahme" in der jetzigen Kaukasus-Krise unterstützt. Die Erklärung erkennt das Ausmaß der Krise an: "Die Mitgliedsstaaten der SCO sind über die Spannungen um das Thema Süd-Ossetien zutiefst besorgt und rufen alle Parteien auf, vorhandene Probleme durch einen friedlichen Dialog zu lösen." Mitglieder der SCO sind China, Rußland, Kasachstan, Kirgistan, Tadschikistan und Uzbekistan - etwa ein Viertel der Weltbevölkerung. Beobachterstatus haben Indien, Pakistan, Iran und die Mongolei,  während Afghanistan einen besonderen Beobachterstatus hat.

In der Erklärung heißen "die Oberhäupter der SCO-Mitgliedsstaaten die Unterzeichnung der sechs Prinzipien für den Umgang des Konfliktes in Süd-Ossetien willkommen und unterstützen Rußlands aktive Teilnahme an der Förderung des Friedens und der Zusammenarbeit in dieser Region." In der gemeinsamen Erklärung heißt es weiter: "Die Mitgliedsstaaten der SCO erklären ihr Festhalten an vorbeugender Diplomatie als wesentlich, um sowohl Sicherheits- und Entwicklungsprobleme zu lösen, als auch die Schlüsselrolle der UN bei der Krisenwarnung zu stärken." Es war nicht erwartet worden, daß die Mitgliedsstaten der SCO ihrerseits die Unabhängigkeit von Südossetien und Abkhazien anerkennen würden.

Präsident Medwedew dankte den anderen Mitgliedern für ihr Verständnis des russischen Standpunktes: "Wir sind uns sicher, daß die Position der SCO-Mitglieder eine angemessene internationale Reaktion erhalten wird. Ich hoffe, daß sie denjenigen als ernsthaftes Signal dienen wird, die versuchen, das blutige Abenteuer der georgischen Führung zu rechtfertigen."