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ISAF-Angriff auf pakistanische Zivilisten bedroht Stabilität der gesamten Region

Der pakistanische Außenminister Shah Mehmood Qureshi bezeichnete laut der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua den Überfall der ISAF Truppen am 3. September in Südwasiristan, bei dem bis zu 20 Zivilisten getötet worden waren, als einen "beschämenden und unprovozierten Vorfall, bei dem unschuldige Menschen getötet wurden." 

Vor der pakistanischen Nationalversammlung sagte Quereshi, damit sei  "Pakistans Soveränität und territoriale Integrität verletzt worden". Die Koalitionskräfte, die von Afghanistan aus operierten, hätten mit ihrem Vorgehen ganz klar die UN-Charta verletzt und Vereinbarungen gebrochen. Der bewährte Mechanismus für den Austausch von Informationen sei "nicht eingehalten worden".

Zwischen Pakistan, der afghanischen Armee und den ISAF-Koalitionskräften existiert ein "Basic Coordination System (BCC)" entlang der Grenze zwischen beiden Ländern, aber dieses System wurde auch nicht genutzt. Der pakistanischen Regierung und der Armee lagen keine Informationen darüber vor, daß sich zum Zeitpunkt des Angriffs Al Quaida-Führer in der Gegend aufgehalten hätten.

General Athar Abbas, der pakistanische Armeesprecher, wies darauf hin, daß die ISAF-Kräfte aus Afghanistan das erste Mal auf pakistanischem Gebiet eingegriffen hätten. Das könne die NATO-Versorgung durch Pakistan gefährden. Man könne sich keine Aufstände der verschiedenen Stämme leisten; das würde dem Kampf gegen den Terrorismus sicherlich nicht zugute kommen.

Der US-Politiker Lyndon LaRouche wies auf das "explosive Potential" hin, das die Destabilisierung Pakistans, die mit der von britischer und saudischer Seite geforderten Ablösung von General Musharraf eine völlig neue Dynamik erhalten hatte, für die ganze Region bedeute, von Afghanistan über Indien bis zum Iran.  Vom Standpunkt der britischen Kriegsfraktion, die auf einen Dritten Weltkrieg zusteuere, sei dies gegenwärtig die wichtigste strategische Situation weltweit.

Dem Besuch von US-Vizepräsident Cheney nach Georgien, die Ukraine und Azerbeidschan komme hingegen zweit- oder drittrangige Bedeutung zu, so LaRouche. Es gebe "zu viele Augen, die Cheney beobachteten"; seine Tour lenke daher von entscheidenden strategischen Vorgängen ab, die gegenwärtig klar in Pakistan und der damit verbundenen Region lägen.

Zu dem erwähnten Angriff kommt noch ein mißglückter Anschlag gegen den Ministerpräsidenten Pakistans, sowie eine neuerliche Verletzung pakistanischen Hoheitsgebietes durch ein unbemanntes amerikanisches Aufklärungsflugzeug.  

Die Veröffentlichung von Dokumenten über geheime Absprachen zwischen der Bush-Regierung und der indischen Regierung bezüglich des umstrittenen amerikanischen-indischen Atomabkommens könnte zusätzlich eine Destabilisierung der indischen Regierung bedeuten. Kürzlich hatte die Regierung knapp eine Vertrauensabstimmungzu diesem Thema im Parlament gewonnen.

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