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"Kaukasus-Forum" der Türkei gewinnt Fahrt, Cheneys Konfrontationskurs verliert an Boden

Das "Forum für Stabilität und Zusammenarbeit im Kaukasus", das die Türkei kurz nach dem Ausbruch der von den Briten und George Soros orchestrierten Kaukasus-Krise vorgeschlagen hatte, gewinnt an Fahrt. Wie bereits von der Nachrichtenagentur EIRNS in den vergangenen Wochen berichtet wurde, hat die Türkei offiziell  Russland, Georgien, Armenien und Aserbaidschan eingeladen, dem Forum beizutreten.

Der türkische Premierminister Recep Tayyip Erdogan war am 12. August in Russland zu Besuch, bei dem er mit dem russischen Präsidenten Dmitri Medwedejew und mit Premierminister Vladimir Putin Diskussionen führte. Der russische Außenminister Sergei Lavrov besuchte im Gegenzug die Türkei zu Gesprächen über dasselbe Thema. Über den Vorschlag, der zunächst von Russland etwas vorsichtig aufgenommen worden war, berichten die russischen Medien nun sehr positiv, wobei RIA Novosti am 8. September einen Bericht unter der Schlagzeile "Russland und die Türkei starten die Platform für Sicherheit und Stabilität im Kaukasus", und Kommersant einen noch ausführlicheren Bericht am selben Tag veröffentlichte.

Am vergangenen Sonnabend fanden erste Diskussion zwischen dem türkischen Präsidenten Abdullah Gül und seinem armenischen Amtskollegen Serge Sargsian statt, bei denen Sargsian Gül dazu einlud, das türkisch-amenische Fußballspiel in der armenischen Hauptstadt Yerevan mitzuverfolgen. Der Besuch, der der erste eines türkischen Präsidenten in Armenien seit 1991 ist, war sehr erfolgreich (die Türken gewannen das Spiel), und brach das Eis zwischen den beiden Ländern. Gül hat gegenwärtig in der Türkei  65% Zustimmung.

Der türkische Präsident reiste am 10. September auch nach Baku in Aserbaidschan zu Diskussionen mit dem aserischen Präsidenten Ilham Aliev. 1993 hatte die Türkei die Beziehungen zu Armenien wegen der armenischen Besetzung Nagorny Karabachs abgebrochen. Aus Baku hieß es, man könne der Platform erst beitreten, wenn dieses Problem gelöst sei.

All dies findet nach dem Besuch von US-Vizepräsident Dick Cheney in Georgien und Baku statt, und bewirkt, zumindest von Seiten Aserbaidschans, eine Distanzierung von Cheneys Hardliner-Politik, und eine Öffnung gegenüber Diskussionen mit Russland.

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