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Vizepräsident der Rhone-Alpe-Region: Sarkozy muß sich klar für Neues Bretton Woods entscheiden!

Auch in Frankreich wird die Diskussion über die Notwendigkeit eines neuen Weltfinanzsystems, eines "Neuen Bretton Woods" sehr intensiv geführt. Jetzt veröffentlichte ein führender französischer sozialistischer Parlamentsabgeordneter einen Brief, den er an Staatspräsident Sarkozy vor dessen Rede bei der UN und in Toulon gesandt hatte. Jean-Louis Gagnaire ist Vizepräsident der Rhône-Alpes Region und dort verantwortlich für die Wirtschaftspolitik.

Nach Berichten der französischen Zeitung "Nouvelle Solidarite" hatte Gagnaire in dem Brief gefordert, daß Sarkozy sich klar dafür aussprechen müsse, die Prinzipien von Bretton Woods zu nutzen, um die Finanzkrise zu lösen.  Er beglückwünschte Sarkozy für seine Einschätzung der Lage, die dieser als schlimmste Finanzkrise seit 1930 bezeichnet hatte und für die richtige Einsicht, dass die Politik in Hinsicht auf die Finanzen gefragt ist und nicht Fatalismus oder "Laissez-faire".

Gagnaire betonte, "man dürfe nicht damit zufrieden sein, die Banken zu entschulden, ohne die Regeln des gesamten Spiels zu ändern. Denn Liquidität in das System zu pumpen, stellt nur eine sehr kurzfristige Lösung da. " Falls öffentliche Stellen sich so wie in den USA gegenwärtig verhielten, "wären das völlig falsche Signale für den Finanzsektor, es sei denn, man wolle damit gleich die  nächste Katastrophe vor der Tür stehen haben."  

Es sei "völlig unverantwortlich", zu demonstrieren, dass Spekulationsverluste jederzeit nationalisiert und gleichzeitig die Gewinne privatisiert werden. Als Vizepräsident seiner Region könne er sagen, daß immer mehr Mittelständler in seiner Region unter diesen Bedingungen keine Kredite mehr erhielten.

Deswegen rufe er Sarkozy als derzeitigen EU-Präsidenten dazu auf, "sich klar und deutlich für ein Neues Bretton Woods und die Reorganisation des Finanzsystems auszusprechen." Gagnaire forderte eine inernationale Konferenz, um das Finanzsystem zu reorganisieren, wobei auch ein festes Wechselkursverhältnis zwischen Euro und Dollar verhandelt werden müsse.

Vor allem aber brauche die reale Wirtschaft eine "Bandschutzmauer". Gagnaire: "Auf nationaler Ebene müssen wir die nötigen Gesetzesmaßnahmen ergreifen, um die Auswirkungen der Verseuchung giftiger Investitionenen großer internationaler Finanzinstitutionen auf die Instrumentarien der wirtschaftlichen Entwicklung ... eindämmen zu können."

 

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