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Italien: Eine Million Industriearbeitsplätze bedroht

Wie aus dem gerade veröffentlichten Jahresbericht der
italienischen Gewerkschaft CISL über den Zustand der Industrie hervorgeht, sind
in den kommenden zwei Jahren fast 1 Million Arbeitsplätze in der verarbeitenden
Industrie und im Baugewerbe bedroht. Darin nicht eingeschlossen sind der
Handels- und Dienstleistungsbereich, wo ähnliche Einbrüche erwartet werden.
Gegenwärtig befinden sich 180.000 Industriearbeiter in Kurzarbeit, im August
waren es nur 20-25.000. Allein im November sind italienische Autoverkäufe um
29% gefallen. Allgemein verzeichnete die Industrieproduktion im September einen
Rückgang um 2,3%.

Auch die Autoindustrie in Schweden ist in ihrer Existenz
bedroht: GM hat den Verkauf  der
schwedischen Marke Saab angekündigt, Ford will sich von Volvo trennen. Der
Automobilsektor und die Zulieferindustrie sind das Rückrat der schwedischen
Industrie überhaupt, hier sind 160.000 Menschen beschäftigt. Der schwedische
Industrieminister macht die Wettbewerbsvorschriften der EU dafür verantwortlich,
die die Regierung daran hindert, dem gefährdeten Autosektor Kredite zur
Verfügung zu stellen oder ihn zu übernehmen. Hier wird erneut deutlich, wie
absurd die Vorschriften der EU-Bürokratie sind.

Kredite allein werden die Industrie in Europa nicht retten. Gebraucht
werden große Infrastrukturprojekte wie u.a. die Verbesserung der Wasser- und
Schienenwege, der Straßen und Brückenbauwerke und der Energieversorgung. Eine
nachhaltige Gesundung der Volkswirtschaften ist nur über die Ankurbelung der
Investitionsgüterindustrie möglich. Konsumanreize verpuffen in ihrer Wirkung dagegen
sehr schnell. Aber all das macht erst Sinn, wenn die Billiarden
Derivatverbindlichkeiten weltweit ersatzlos gestrichen werden.

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