06131-237384info@bueso.de

Die Europäische Währungsunion vor einer Zerreissprobe

In der [i]Neuen Zürcher Zeitung[/i] vom 14./15.2. legten die vier Professoren Wilhelm Hankel, Wilhelm Nölling, Karl Albrecht Schachtschneider und Joachim Starbatty in einem ganzseitigen Artikel die fatalen Folgen des Euro dar. Die Autoren hatten 1997/98  ihre "Euro"-Klage gegen einen zu schnellen Beginn der Währungsunion beim Verfassungsgericht eingereicht.

In dem Artikel heißt es, heute stehe die Europäische Währungsunion vor einer Zerreissprobe. Die Stabilitätsphilosophie der D-Mark wurde nicht, wie erhofft, in die übrigen EWU-Länder übertragen, sondern die zunehmenden Unterschiede drohten jetzt, die Währungsunion zu zerstören. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern wären durch die EZB gezwungenermaßen noch verstärkt worden. Das konnte nur solange funktionieren, wie Kapital nach Europa floss, besonders in die deregulierten osteuropäischen, baltischen und südeuropäischen Länder, wo ein riesiger spekulativer Boom entstand.

Jetzt, da Kapital aus Europa abfließt, funktioniere das System nicht länger und die schwachen Staaten zögen die stärkeren mit runter. Die Defizitländer stünden vor der Entscheidung, entweder durch harte Austeritätspolitik den Lebensstandard an das realwirtschaftliche Potential anzupassen oder die Wechselkurse ihrer Währung anzugleichen, d.h. aus der Währungsunion austreten.

Denkbar wäre auch eine Spaltung der Währungsunion in einen "Starkwährungsblock" mit Deutschland, Finnland , den Niederlanden, Österreich und eventuell Frankreich einerseits,  und einem "Schwachwährungsblock" mit Ländern Südeuropas.

Auch wenn diese Analyse nicht die Forderung nach einem grundlegenden Bankrottverfahren enthält: die staatliche Handlungsfähigkeit zugunsten der Realwirtschaft und des Gemeinwohls muß wiedergewonnen werden! Und dafür ist die Abschaffung des Euro, und vor allem des Maastricht-Korsetts eine unabdingbare Voraussetzung, wie es die BüSo seit langem fordert.

Werden Sie aktiv!

Die Bürgerrechtsbewegung Solidarität erhält ihre Finanzmittel weder durch staatliche Parteienfinanzierung noch von großen kommerziellen Geldgebern. Wir finanzieren uns ausschließlich durch Mitgliedsbeiträge und Spenden,

deshalb brauchen wir Ihre Unterstützung!

JETZT UNTERSTÜTZEN