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Tremonti: Nahrung ist nicht irgendeine Handelsware

Auf einer internationalen Konferenz über Landwirtschaft in Rom griff der italienische Wirtschaftsminister Giulio Tremonti am 12. März die Globalisierung an und rief zur Schaffung von Nahrungssicherheit auf. „Die Illusion der Arbeitsteilung, bei der ein Teil der Welt Landwirtschaft betreibt und der andere nur Dienstleistungen, macht keinen Sinn. Kein Teil der Welt kann ohne Landwirtschaft leben, während ein Teil ohne Finanz(spekulation)  leben kann." Ironisch fügte er hinzu: "Und wenn die Leute kein Englisch sprechen, haben sie einen Vorteil.“ 

Ausserdem sagte er, dass die Krise in der politisch viel zu schnell vorangetriebenen Globalisierung ihren Ursprung habe. Tremonti betonte, das Problem habe damit begonnen, als die Staaten ihre Souveränität über das Geld abtraten. „Sie ließen die Geldschöpfung durch Banken zu. Damit kam schlechtes zum guten Geld, Geld, das keine Grundlage besitzt. Es gab ein expotentielles Wachstum an Anlagen, die keinen echten Gegenwert repräsentieren. Wir befinden uns nun in einer terra incognita. Wir wissen, dass wir voran kommen müssen, aber es ist uns auch bewusst, dass das nicht einfach sein wird.“

Tremonti verwies als moralische Orientierung auf die Schöpfungsgeschichte, das Buch Genesis, worin dem Menschen aufgetragen, ist, fruchtbar zu sein und sich die Erde untertan zu machen. 

Tremonti sprach bei der Konferenz bei dem Panel „Land und Menschen: Die Kraft der wirklichen Werte". Neben anderen  Sprechern wie der stellvertretende Landwirtschaftsminister  Antonio Buonfiglio, der Bürgermeister von Rom, der ehemalige Landwirtschaftsminister Gianni Alemanno war auch der entropische Umweltschützer Jeremy Rifkin anwesend, der sich für den Irrsinn einsetzte, den Anbau von Biotreibstoffen noch auszuweiten.

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