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Le Monde greift Gordon Browns Scheinheiligkeit bei G20-Vorbereitung an: "Perfide Albion"

„Perfides Albion" lautet der Titel eines Artikels am 18. März in der französischen Zeitung [i]Le Monde[/i], verfaßt vom Londoner Korrespondenten der Zeitung, Marc Roche. Roches Angriff richtet sich insbesondere gegen den britischen Premierminister Gordon Brown, der einerseits Gastgeber des bevorstehenden G-20-Gipfels war, dessen Aufgabe es sei, das System zu „reformieren", aber andererseits enge Beziehungen zu den korruptesten Finanziers und zur Londoner City habe. Hier einige Zitate:

„Die Art, wie Gordon Brown seinen Kopf hält, anderen ins Auge blickt, den Kiefer versteift und jeden, der in seine Nähe kommt, zum Schweigen bringt,  hat etwas von einem Kaiseradler. Dabei gibt es nur ein kleines Problem: Der Gastgeber der G-20... ist ein Raubvogel mit zwei Köpfen, die sich niemals gleichzeitig zeigen...

So führt der britische Premierminister den Kreuzzug der G-20 gegen die Finanzparadiese an, denen alle Übel dieser Erde vorgeworfen werden. Aber die schönste, ausgeklügelste und durchlässigste aller ,Waschmaschinen' für notleidende Gelder hat ihr Nest gleich neben dem Excel-Messezentrum, wo der G-20-Gipfel stattfinden wird. Es ist die Londoner City."

Roche bringt dann eine ganze Reihe von Vorwürfen gegen die „Habgier der City, die für die Funktionsstörungen [des gesamten Systems] verantwortlich ist... Ihre Institutionen wissen, wie man Gelder zweifelhafter Herkunft unterbringt." Die City habe eine ganze Armee von Rechtsanwälten, die in der Lage seien, sich ausgeklügelte Finanzstrukturen auszudenken, "mit dem Ziel, die Steuerbehörden zu betrügen." Roche weist auf die Nutzung des Finanzparadieses Jersey hin, mit denen Händler die Besteuerung ihrer Jahresendboni vermeiden... "Trotz des Finanzsturms ist die britische Hauptstadt immer noch weltweite Nummer 1 im Handel mit Devisen, Versicherungen, juristischen und Buchhaltungsdiensten, islamischen Finanzen oder Vermögensverwaltung."

Dann weist Roche auf einen entscheidenden Faktor hin: Als Schatzkanzler von 1997 bis 2007 habe Gordon Brown nicht gezögert, die „alte freizügige Lady" - die City - zu unterstützen. Diese Sonderbeziehung sei nach seinem Einzug in Downing Street Nr. 10 konsolidiert worden, wie "die Armee von Bankiers und Ex-Finanziers, mit denen sich Brown umgibt, beweist".

"Wäre er kein Schotte, könnte man auf den amtierenden Vorsitzenden der G-20 das scharfe Urteil anwenden, das Bossuet seinerzeit äußerte: ,Perfides England!'" Roche schließt mit den Worten: "Die Teilnehmer des Gipfeltreffens sind nunmehr gewarnt."

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