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US-Verhaltensökonom in London: "Es muß nicht wehtun"

Einer der "Verhaltensökonomen" oder besser: Psychoklempner, die den amerikanischen Präsidenten umringen, Richard Thaler, verbringt seine Frühjahrsferien ausgerechnet in London, wo er mit Interviews und Partyeinladungen überschüttet wird. So lud ihn u.a. auch die "Financial Times" ein, einen Werbeartikel in eigener Sache zu verfassen.

Mit besonders offenen Armen wird er auch von den Konservativen empfangen, die sich offenbar auf den Sturz der skandalgeplagten Regierung von Gordon Brown vorbereiten. Der Chef der Konservativen, David Cameron, hat Thalers Schrift "Nudge" (Anstoß), die dieser gemeinsam mit Cass Sunstein veröffentlichte, bereits zur Pflichtlektüre für alle Konservativen erklärt. Cameron versäumt keine Gelegenheit, zu behaupten, die Tories seien am besten dazu geeignet, "Recht und Gesetz in die Finanzmärkte zurückzubringen". In seinem Interview im Daily Telegraph schrieb Thaler zustimmend: "Was verbindet Cameron und Obama? Der Pragmatismus. Beide scheinen mir Männer zu sein, die, um Probleme zu lösen, alles bereit sind, zu tun."

Am 20.4. wird Newsweek einen Artikel von Thaler veröffentlichen, der den Titel trägt "Es muß nicht wehtun". Thaler geht davon aus, das größte Problem, das es zu lösen gilt, sei, Menschen und besonders Rentner in Amerika zum Sparen anzuhalten, also "ihr Verhalten zu ändern". Er verliert kein Wort über die Dynamik, mit der die Finanzblase aufgepumpt wurde, Menschen dazu verleitet wurden, ihre Ersparnisse in zweifelhafte Fonds zu stecken, oder über die gigantischen Löcher, die in staatliche und andere Pensionsfonds gerissen wurden, als die Blasen platzte. Es geht also nicht um eine dringend erforderliche Reform des bankrotten Finanzsystems, und darum,daß die verantwortlichen Manager ins Gefängnis wandern müssen. Nein, es ist Dein persönliches Problem, wenn Du jetzt bankrott bist oder in Armut lebst.

Wenn Thaler also davon spricht, es müsse "nicht wehtun", kann sich das wohl nur auf die Finanz- und Bankmanager beziehen, die bei einer solchen Herangehensweise weiter frei herumspazieren und ihre Gelder einstreichen können, während die Masse der Bevölkerung verarmt. Genauso sind doch Zweifel erlaubt, ob es David Cameron darum geht, "Recht und Ordnung" in die Finanzmärkte zurückzubringen - oder ob es bei diesen markigen Sprüchen nicht eher darum gehen mag, wie man mit eine zunehmend aufmüpfige Bevölkerung unter Kontrolle bringt.

Die deutsche Regierung ist jedenfalls gut beraten, der britischen Politik, gleichgültig von welcher Partei, gegenüber skeptisch zu bleiben, ebenso, wie sie sich nicht von Sirenenrufen aus Washington irritieren lassen sollte. Finanzminister Steinbrücks Aussage an Ostern, "ihm und anderen Finanzministern erschließe sich das amerikanische[Finanzrettungs]-Programm noch nicht", ist wohl ein diplomatischer Hinweis auf die Irritation über den gegenwärtigen Ausverkaufskurs in Washington an die Wall Street und andere Finanzspekulanten. Stattdessen ist angeraten, den Vorschlägen für eine Bankrottreorganisation des Finanzsystems, in der Tradition von Fanklin D. Roosevelt, wie sie Lyndon LaRouche detailliert vorgelegt hat, zu folgen.

Es ist gut zu wissen, daß der Widerstand gegen die verrrückte "behaviour economists"-Clique in den USA wächst, je mehr führende institutionelle Kreise das verheerende Ausmaß realisieren, zu dem kompetente Wirtschaftsberater der Obama-Regierung von diesen Psychoklempnern beiseite geschoben wurden, und wie diese das Psychoprofil des US-Präsidenten manipulieren. Siehe dazu auch: Webcast des amerikanischen Staatsmannes Lyndon LaRouche am 11. April, www. larouchepac.com.

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