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Die Müllhalden der Globalisierung - Brutstätten neuer Krankheiten

Während die Medien sich auf die politischen und religiösen Folgen eines Planes der ägyptischen Regierung, vor dem Hintergrund der Schweinegrippe alle Schweine in Kairo zu keulen, konzentriert haben, wird das wirkliche Problem ignoriert: Durch die Globalisierung wurden ideale Bedingungen für die Entstehung und Verbreitung von Krankheiten geschaffen. Die bewusste Zerstörung der nationalen Volkswirtschaften durch die Globalisierung hat nicht nur hunderte Millionen Menschen zu arbeitssuchenden Nomaden gemacht, sondern auch Millionen von Menschen auf Müllhalden verbannt, um nach Essen und Verkäuflichem zu suchen.

Davon sind auch die Viertelmillion Menschen, die in Kairo Schweine halten, betroffen. Die Schweinehaltung ist dort eine Nebenerscheinung dieser Art der Müllverwertung. Der Müll in der 18-Millionen-Stadt wird hauptsächlich von den Armen auf der Straße oder in den reichen Bezirken gesammelt und zuhause sortiert, wobei der organische Abfall an die Haustiere verfüttert wird.

Das sind dieselben primitiven Lebensbedingungen - das Zusammenwohnen von Mensch und Tier auf engstem Raum und  unter unhygienischen Bedingungen - die jahrzehntelang die wiederkehrenden Grippewellen aus China ermöglicht haben. Diese sind jetzt in anderer Form durch die Globalisierung zurückgekehrt, auch mit der extremen Form der Massentierhaltung.

Die Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) warnt, der  Ausbruch des neuen Grippe-Virus zeige die Notwendigkeit für neue Sicherheitsmaßnahmen, da, sobald auch Tiere erkranken, wie es laut Berichten in einem aktuellen Fall in Alberta/Kanada geschehen ist, solche Viren ein höheres Gefahrenpotential haben.

Der ägyptische Präsident Hosni Mubarak hatte 2008 angeordnet, Nutztiere, besonders Schweine und Hühner aus hygienischen Gründen aus den Wohngebieten zu verbannen. Dies wurde aber erst jetzt nach dem Ausbruch der H1N1-Grippe umgesetzt. Die ägyptische Regierung hat wegen der drohenden Gefahr begonnen diese Anordnung umzusetzen und plant laut Landwirtschaftsministerium, die Schweinezucht auf dem Land unter geeigneten Bedingungen in zwei Jahren neu zu starten.

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