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Brasilien: Pharmakartell blockiert effektiven Impfschutz für arme Länder

Nach der Strategiesitzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit den pharmazeutischen Unternehmen zum Grippeschutz am 28.5., sagte Isaias Raw, Vorsitzender der brasilianischen Butantan-Stiftung, die großen Pharma-Unternehmen seien „schlimmer als die Öl-Produzenten“. Diese Multis würden Monopole bilden und ihre Produktionspläne für Impfstoffe nicht enthüllen. Außerdem formten sie eine Lobby, um jede Preisminderung zu verhüten.

Deshalb wurde auch weder eine Übereinkunft über Preise erzielt, noch darüber, wie die Impfstoffe an arme Länder geliefert werden sollen. Nur die Mitglieder des Netzwerks von Impfstoffproduzenten der Entwicklungsländer unter Führung brasilianischer und indischer Produzenten, verpflichteten sich, genügend Impfstoffe für die Vereinten Nationen herzustellen, um diese an Länder liefern zu können, die selbst keine Impfstoffe herstellen oder sich keine kaufen können.

Raw kündigte an, es sei bereit, eine Million Dosen für die Impfung gegen den H1N1-Virus zu produzieren, sobald die WHO dem Butantan-Institut den Erreger der Schweinegrippe liefere. Das Butantan-Institut, welches vom brasilanischen Gesundheitsministerium betrieben wird, produziert 80 % der in Brasilien verbrauchten Impfstoffe und arbeitet an einem Impfstoff gegen Dengue-Fieber, der bis 2010 fertig sein soll.

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