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Imperiale Intrigen gegen den Dollar und ein "Neues Bretton Woods"

Beim gerade beendeten Petersburger Wirtschaftsforum war der Einfluß britischer, imperialer Finanzinteressen deutlich sichtbar. Diese wollen Rußland, China und die Entwicklungsländer seit langem zu einer anti-Dollar-Politik bewegen. So veröffentlichte der frühere IWF-Repräsentant, Martin Gilman, in der [i]Moscow Times[/i] kürzlich einen Aufruf an Russland und China, den Dollar fallenzulassen und ihre Staatsanleihen zu verkaufen. Wie Lyndon Larouche warnte, findet vor allem in Rußland die kurzsichtige Perspektive Anklang, man könne bei einem Niedergang des Dollars die eigenen Verbindlichkeiten schneller reduzieren.

Am letzten Tag der Petersburger Konferenz gab es einen besonderen Panel über "Die Zukunft der Reservewährungen". Der Vertreter der britischen Firma Ashmore Investment Management, Jacques Mandeng, verlangte dort die schnelle Einbeziehung von Währungen aufstrebender Entwicklungsländer. Mandeng hatte im November 2008 in "The Banker", einer Publikation der Londoner [i]Financial Times[/i], einen Artikel zum Thema "Warum Zentralbanken mehr Reservewährungen brauchen" veröffentlicht. Alexei Kudrin, der russische Finanzminister, der für seine engen britischen Verbindungen bekannt ist, hatte zuvor vom kommenden "Aufstieg des Yuan als einer neuen Weltreservewährung" geschwärmt. Auch Kreml-Wirtschaftsberater Arkadie Dvorkovich verlangte einen "reformierten IWF" mit Sonderziehungsrechten als supranationaler Währung a la George Soros, und schlug ein neues Koordinationszentrum vor. Die SDR's sollten als Währungskorb für Reservewährungen fungieren.

Und Präsident Medvewdew deutete in seiner Eröffnungsrede sogar an, der Hauptrolle des Dollars im Weltfinanzsystem käme die Schuld für die gegenwärtige Zusammenbruchskrise zu und forderte, dies müsse sich in der "Nach-Krisenzeit" ändern. In Südostasien und Lateinamerika würden mittlerweile auch andere Währungen benutzt und auch der Rubel werde immer mehr zwischen den verschiedenen Ländern eingesetzt. Medwedew behauptete, die Existenz des Euro als "Resevewährung" habe die Auswirkungen der globalen Krise in vielen europäischen Ländern abgemildert. Auch er setzte sich für die Einführung der SDRs als supranationale Währung und eine stärkere Rolle des Goldes im internationalen Währungssystem ein.

Aber es gibt auch gewichtige andere Stimmen in Rußland, die der Einschätzung Lyndon LaRouches folgen, daß ein solche Politik nur ins Chaos führen kann (und soll). Am 18.Mai hatte der frühere Premierminister und Ökonom Yevgeni Primakov sowohl die Idee, der Rubel könne eine Reservewährung werden, wegen des wirtschaftlichen Zustands Rußlands, ebenso abgelehnt wie eine Abkehr vom Dollar. Dies sei kein rationaler Ansatz für eine Weltfinanzreform.

Lesen Sie dazu auch den ersten Teil des Artikels von Lyndon LaRouche "Das wirkliche neue Bretton Woods" (auf deutsch auf dieser Webseite).

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