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Barack Obama, Tony Blair und die Königin von England

Am 25. Juli 2009 ließ Präsidentschaftskandidat (und US-Senator) Barack Obama Premierminster Gordon Brown in London links liegen und traf sich stattdessen zuerst mit Tony Blair und diskutierte Berichten zufolge Politik für den Mittleren Osten. Verschiedenen Quellen zufolge berät Blair Obama in diesen Fragen, wie auch beim Thema Klimawandel.

Der Daily Telegraph berichtete damals, Downing Street [d.h. Premierminister Brown] sei nach wie vor offiziell entspannt, was die Reiseplanung des demokratischen Senators angeht. "Privat ist man jedoch verärgert, daß Mr. Blair seinem Nachfolger derart die Show stehle." Der Telegraph zitierte auch David Lammy, einen Regierungsminister der Blair-Era und Freund Obamas, der sagte, daß "Obama zeigt, daß die politische Sprache und die Methoden der 90'er Jahre jetzt ziemlich alt aussähen." Die implizite Kritik an Brown war nicht zu überhören. Als Brite afrikanischer Herkunft mit abgeschlossenem Jurastudium der Universität Harvard, wie Obama, agierte Lammy als politischer Rammbock Tony Blairs, der unliebsame Gegner des Irakkrieges aus dem Weg räumte.

Im Oktober 2008 ernannte Queen Elizabeth Obamas Freund Lammy in den Kronrat.

Am 4. November 2008 wird Obama zum Präsidenten gewählt.

Kurz darauf, am 8 November 2008, hält David Lammy die Hauptrede einer Sonderkonferenz der fabianischen Gesellschaft zur Wahl Obamas unter dem Titel "America Votes, Europe responds". Als weitere Redner sprachen u.a. Obamas Mitarbeiter Bill Brandzel, Baronin Shirley Williams (Prof. emeritus der Universität Harvard, Witwe des Gründers der Kennedy School of Government) und Rober Cooper, strategischer Berater Blairs in Fragen des "neuen Imperialismus" und enger Mitarbeiter von Obamas Sponsor George Soros'.

Am 5. Februar 2009 traten Tony Blair und der neu amtierende Präsident Barack Obama als Hauptredner beim National Prayer Breakfast auf, welches von der imperialen britischen Fellowship Foundation finanziert worden war. Obama und Blair überhäuften sich gegenseitig mit Lob und Anerkennung. Der Londoner Guardian zufolge, machte Obama Tony Blair zu seinem "inoffiziellen 'First friend' [d.h. seinem 'ersten Freund', wie in First Lady, First Dog etc.]. Es dürfte auch nicht unbemerkt bleiben, daß Blair Gordon Brown den Rang abgelaufen hat, indem er sich mit Präsident Obama trifft."

Bei seinem Besuch in Washington am 3. und 4. März 2009 stieß Obama Premierminister Brown demonstrativ vor den Kopf, indem er ihm den üblichen Empfang an der Andrews Air Force Basis verweigerte und die gemeinsame Pressekonferenz absagte. Als er dann ein kurzes Treffen mit der Presse anberaumte, ließ er Brown mehrere Minuten lang nicht zu Wort kommen und machte dann Witze über das schlechte Verhältnis, das die beiden hätten.

Am 1. April 2009 kamen Obama und seine Frau Michele im Buckingham Palast mit Königin Elisabeth zusammen - voller Ehrerbietung und feierlicher Umarmungen.

Am 1. Juni teilte Robert Gibbs der Pressebeauftragte im Weißen Haus mit, Präsident Obama wünsche Königin Elisabeths Teilnahme an den Gedenkfeierlichkeiten zum 65. Jahrestag der alliierten Landung in der Normandie. (Als königlicher Repräsentant wurde später Prinz Charles eingeladen.)

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