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Ein Tag im August - Massenstreikferment gegen US-Gesundheitspläne geht weiter

Entgegen der Berichterstattung deutscher Medien gingen die Proteste bei den Town Hall Meetings, bei denen die US-Bürger ihre Abgeordneten zur Rede stellen, gegen die Gesundheitskürzungspläne von Präsident Obama protestieren und die Verteidigung des Gemeinwohls verlangen, jeden Tag weiter - den ganzen August über! Allein an einem einzigen Tag, dem 31. August, erschienen über 12.000 Leute bei mindestens sechzehn Versammlungen von Kongressabgeordneten. Hier eine Auswahl auf der Grundlage von Presseberichten:

* Sam Farr (D-CA)-- Ungefähr 800 Menschen besuchten ein Town Hall Meeting in Salinas, Cal.. Als Farr ueber die "Krankenversicherungsreform" sprechen wollte, pfiffen die Leute ihn aus, obwohl die Menge eher für die Reform als gegen sie war. Eine Frau verteilte Schriften mit der Üerschrift "Handelt jetzt, um Obamas Nazi-Gesundheitsplan zu stoppen". [San Jose Mercury News]

*Lynn Woolsey (D-CA) hielt ein "lautstarkes" Town Hall Meeting in Petaluma ab, das von etwa 1.200 Menschen besucht wurde. Woolsey sprach sich im wesentlichen fuer den Plan aus, aber sowohl Befürworter wie Gegner intervenierten zu Dutzenden "unter ununterbrochenen Buhrufen und Geschrei". [pressdemocrat.com]

*Jim Himes (D-CT) wandte sich an einer "gespaltene und höchst aufgewühlte Menge von etwa 200 Leuten" in Greenwich. Er wurde zum Thema "Todesausschüssen" befragt und behauptete, dass "es nichts in diesem Gesetzesvorschlag gebe, das den Amerikanern lebenserhaltene Massnahmen vorenthalten wuerde". Einige Leute, die draussen standen, weil sie nicht mehr in den Saal hineinpassten, trugen Schilder mit der Aufschrift "Wir das Volk...ziehen den Alten nicht den Stecker raus".

*Baron Hill (D-IN) -- 400 Menschen drängten sich in einen Versammlungsraum an der Indiana University SE, während weitere 200 Leute draussen bleiben mussten. Laut Bericht waren die Fragen höf, aber "lebhaft". [Courier-Journal, Louisville,KY]

*Mark Souder (R-IN) bekam fast 4 Stunden lang von circa 600 Menschen in Middlebury "einiges zu hoeren". Es gab Zu- und Buhrufe. [wsbt.com]

*Joseph Cao (R-LA) sprach vor hundert Menschen auf einem Treffen in Kenner's Rivertown in New Orleans. Die Menge war grösstenteils "vehement gegen" den Regierungsplan. Eine 76-jaehrige Frau sagte Cao, dass der Plan "Senioren umbringen wird". [N.O. Times Picayune]

*Peter Hoesktra (R-MI) erklaerte einer Menge von geschätzten tausend Leuten in Holland, dass er angesichts des Plans ein "grosses Unbehagen" verspuere. [wzzm13.com]

*Senatorin Claire McCaskill (D-MO) wurde auf einem Treffen in Springfield vor etwa 1100 Leuten von einem "Mix von Zwischenrufen, Buhs und Applaus" begrüßt. Sie verteidigte sich, indem sie anführte, dass jeder Gesetzesentwurf, der verabschiedet werden soll, den "Test des gesunden Menschenverstands" bestehen müsse, und nicht, was Parteiführer befürworten. Trotzdem gab es viele feindselige Fragen. [Springfield News-Leader]

*Eric Massa (D-NY) erklärte einer Menge von 800 Leuten in Horseheads, dass der Gesundheitsreform-Entwurf, der derzeit im Kongress debattiert wird, in seiner jetzigen Form vermutlich nicht verabschiedet werde. Er sagte, dass dieser ihm mit zu vielen Makeln behaftet sei, als dass er ihn untersützen könne, und sagte voraus, dass die Debatte noch eine ganze Weile anhalten werde. Die meisten derjenigen, die sich aus der Menge meldeten, sprachen sich gegen eine Einmischung der Regierung aus.[stargazette.com]

*John Sullivan sprach vor 200 Menschen auf einem Treffen in Broken Arrow, Oklahoma. [Broken Arrow Ledger]

*Die Abgeordneten Sam Johnson, Joe Barton, Jeb Hensarling und Pete Sessions (alles Republikaner aus Texas) hielten ein gemeinsames Treffen in Richardson ab und beantworteten Fragen eines Publikums von nahezu 2200 Menschen, die ihnen zum größten Teil zustimmten.

*Norm Dicks (D-WA) sprach vor etwa 1100 Leuten in Kitsap und argumentierte, dass die gegenwärtige Höhe der Gesundheitskosten nicht aufrecht zu erhalten sei. Trotzdem meinte er aber, dass sich der Kongress Zeit lassen solle.

*Brian Baird (D-WA) stand einer Menge von nahezu tausend Leuten in Olympia gegenüber.

*Rob Wittman (R-VA) wandte sich auf einem Treffen in Newport News an 440 Menschen, weitere 150 bis 200 mußten draussen bleiben. Berichten zufolge wurde er wegen seines Widerstandes gegen HR3200 (Gesetzentwurf im Kongress zur Gesundheitsreform) von der Menge gut aufgenommen.

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