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Wie die privaten Finanzinteressen der Federal Reserve sich die Wirtschaftswissenschaftler kaufte

Laut einem Bericht der [i]Huffington Post[/i] vom 9.9.2009 hat die Federal Reserve derart systematisch Einfluss auf die führenden Wirtschaftsjournale der USA genommen, dass sie eine fast vollständige Kontrolle über die Wirtschaftsprofessoren ausübt. Man tut gut daran, sich daran zu erinnern, daß die Fed von privaten Bankinteressen kontrolliert wird - und daß dieses Phänomen auch in Deutschland bestens bekannt ist.

Der Artikel mit der Überschrift "Unbezahlbar: Wie die Federal Reserve sich die Wirtschaftswissenschaftler kaufte" demonstriert überzeugend, dass die Fed durch ihre Zusammenarbeit mit publizierenden Torwächtern auf dem Gebiet der Wirtschaftswissenschaft ihren Einfluss auf die Akademiker ausübt. Das beste Beispiel dafuer ist das Journal of Monetary Economics, bei dem, so [i]Huffington Post[/i] mehr als die Hälfte der Redaktionsmitglieder derzeit auf der Gehaltsliste der Fed stehen -- und die übrigen früher.

Die Nachforschung eines [i]Huffington Post[/i]-Teams in sieben führenden Zeitschriften ergab, dass 84 von 190 Redaktionsmitglieder auf die ein oder andere Weise mit der Federal Reserve in Verbindung standen. "Versuchen Sie mal, einen kritischen Artikel über die Fed mit einem Redakteur, der für sie arbeitet, zu veröffentlichen", sagt der Ökonom James Galbraith. Diese Zeitschriften bestimmen, welche Wirtschaftswissenschaftler eine Anstellung bekommen und welche Ideen als korrekt eingestuft werden.

Der Artikel berichtet, dass Galbraith, ein Fed-Kritiker, den Einfluss der Fed auf die akademische Welt aus eigener Erfahrung miterlebt habe. Er und seine Co-Autoren Olivier Giovannoni und Ann Russo fanden heraus, dass in dem Jahr vor einer Präsidentschaftswahl eine deutlich strengere Finanzpolitik von der Fed betrieben wurde, wenn ein Demokrat im Amt war und eine deutlich lockerere, wenn ein Republikaner das Präsidentenamt inne hatte. Die Auswirkungen waren sowohl statistisch gesehen signifikant als auch wirtschaftspolitisch entscheidend. Die Autoren übermittelten 2008 der Zeitschrift Review of Economics and Statistics eine Schrift mit ihren Ergebnissen, welches jedoch abgelehnt wurde. Galbraith berichtet: "Der damit betraute Redakteur stellte sich als ein Angestellter der Fed heraus, und das, obwohl ich darauf bestanden hatte, dass eine von der Fed unabhängige Person damit beauftragt wird."

Die [i]Huffington Post[/i] ging die Schlagzeilen des American Journal of Economics, des Journal of Economic Perspectives, des Journal of Economic Literature, des American Economic Journal, des Applied Economics, des Economic Policy, des Journal of Political Economy und des Journal of Monetary Economics durch. Danach suchte das Team nach Verbindungen dieser 190 Leute mit der Fed in diesen Schlagzeilen. Von den 84, die irgendwann einmal in ihrer Karriere mit der Federal Reserve in Verbindung standen, waren 21 immer noch auf der Gehaltsliste der Fed, als sie bei prominenten Zeitschriften als Aufseher eingesetzt wurden. Beim Journal of Monetary Economics hat oder hatte jedes einzelne Redaktionsmitglied für die Fed gearbeitet und 14 der 26 Redakteure stehen gegenwärtig auf der Gehaltsliste der Fed.

Es gibt nicht nur eine Medienkontrolle, sondern überhaupt eine Kontrolle der Wissenschaft durch oligarchische Interessen. So wurde es auch in der Naturwissenschaft für Wissenschaftler unmöglich, veröffentlicht zu werden und weiter voran zu kommen, ohne sich dem Dogma anti-wissenschaftlicher Kultfiguren wie Sir Isaac Newton zu unterwerfen - was sich heute deutlich bei der britisch gesteuerten "Klimadebatte" zeigt.

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