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China: 25 Milliarden $ für Infrastruktur in Südostasien

Nur wenige Tage nach dem historischen Treffen zwischen China und Rußland, bei dem vereinbart worden war, daß China in Hochgeschwindigkeitszüge, Hafenentwicklung und andere infrastrukturelle Entwicklungen in Rußland investieren wird, gab die Volksrepublik am Samstag beim ASEAN +3- Treffen in Thailand* bekannt, dass es 25 Milliarden $ für die infrastrukturelle Entwicklung in den zehn ASEAN-Ländern zur Verfügung stellt.

10 Milliarden $ waren bereits im April angekündigt worden und zwar in Form eines China-ASEAN-Fonds für Gemeinsame Investitionen. Die zusätzliche Summe von 15 Milliarden wird nun als Kredite an die ASEAN-Nationen angeboten, mit einer zusätzlichen Hilfe von 40 Millionen $ für die ärmsten ASEAN-Nationen. Die ASEAN-Nationen haben wiederholt klargestellt,  dass diese wachsende chinesische Unterstützung die willkommenste Form ausländischer Hilfe ist, weil sie ohne wirtschaftliche und politische Bedingungen vergeben wird, im Unterschied zur Praxis des Westens, die die Souveränität der Länder unterminiert.

Premierminister Wen Jiabao legte außerdem einen Vorschlag für China-ASEAN-Zusammenarbeit vor, die niedrigere Handelszölle bei interregionalem Handel vorsieht, sowie chinesische Unterstützung bei der Produktivitätssteigerung der Getreideproduktion und eine Zusammenarbeit bei Umweltfragen.

Die ASEAN+3-Nationen werden auch ihren gemeinsamen Währungsreserve-Pool auf 120 Mrd $ aufstocken, der im Jahre 2000 im Rahmen der [i]Chiang Mai[/i] Initiative gegründet worden war. Er ist ein Instrument gegen Währungsspekulation und um Hilfe bei Naturkatastrophen bereitstellen zu können.  China sagte jetzt außerdem 300.000 Tonnen Reis für die von ASEAN+3 geplante Notreserve zu.

Und im Unterschied zu einer realitätsfernen Studie der Asiatischen Entwicklungsbank ADB bezüglich des globalen Finanzzusammenbruchs, akzeptiert China deren Standpunkt nicht. Die ADB hatte behauptet, es werde einen sprunghaften Aufschwung geben, in dem „ das sich entwickelnde Asien den Weg weisen" werde. Premierminister Wen Jiabao sagte hingegen beim ASEAN+3-Gipfel: „Die globale Finanzkrise zu bewältigen, sollte momentan die oberste Priorität für die Nationen dieser Region bleiben."

* ASEAN: Vereinigung der südostasiatischen Nationen, plus China, Japan und Südkorea

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