06131-237384info@bueso.de

Ehemaliger Berater im österreichischen Finanzministerium für Trennbankensystem

Am vergangenen Mittwoch veröffentlichte die [i]Neue Zürcher Zeitung [/i](NZZ) einen Gastbeitrag von Karl Socher, Professor Emeritus der Innsbrucker Universität und ehemaliger Berater im Wiener Finanzministerium, in dem er eine Wiedereinführung des Glass-Steagall-Standards befürwortet. Wenn z.B. die Großbank UBS, so schreibt Socher, durch ein Trennbankensystem reguliert gewesen wäre, hätte sie sich nie auf den Handel mit amerikanischen Schrottanleihen eingelassen. Aber genau das habe die Bank in Schwierigkeiten gebracht. Der [i]NZZ[/i]-Artikel ist die aktualisierte Version eines Artikels, der bereits am 14. April in der österreichischen Tageszeitung [i]Die Presse[/i] erschienen war.

In der Ausgabe 3/2009 der Wirtschaftspolitischen Blätter hatte Professor Socher bereits auf die Vorzüge des Trennbankensystems hingewiesen. In der Zusammenfassung schreibt er dort:

„Finanzkrisen entstehen nach neo-liberalen Lehren nicht durch Markt - sondern durch Staatsversagen. Der Staat hat seine Ordnungsaufgaben nicht erfüllt oder zu stark in den
Markt eingegriffen. Die notwendigen Aufgaben des Staates für die Finanzmarktordnung
sind die Sicherung des Eigentums an Finanzanlagen und der Transaktionen, im Wesentlichen
der Gläubigerschutz, nicht aber Eingriffe in einzelne Transaktionen. Bei Geschäftsbanken
kommt aber eine weitere Staatsaufgabe dazu, die Sicherung des Zahlungssystems.
Deshalb bedarf es einer Aufsicht über die geldschöpfenden Geschäftsbanken. Sie
müssen einer strengeren Aufsicht unterworfen werden als Investmentbanken und der Finanzmarkt. Damit ist im Gegensatz zum derzeitigen Universalbank-Prinzip die (Wieder-)
Einführung des Trennbanksystems notwendig. Die Geldpolitik sollte stärker auf die
Vermeidung von Überhitzungen auf Aktien- und Immobilienmärkten gerichtet werden
und damit den Geldwert, die Konjunktur und die Finanzmärkte besser stabilisieren."

Werden Sie aktiv!

Die Bürgerrechtsbewegung Solidarität erhält ihre Finanzmittel weder durch staatliche Parteienfinanzierung noch von großen kommerziellen Geldgebern. Wir finanzieren uns ausschließlich durch Mitgliedsbeiträge und Spenden,

deshalb brauchen wir Ihre Unterstützung!

JETZT UNTERSTÜTZEN