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US-Ökonomen nehmen Arbeitslosenzahlen und Regierung aufs Korn

Die offiziellen US-Arbeitslosenzahlen werden immer unglaubwürdiger und die US-Regierung, besonders Präsident Obama und Finanzminister Geithner geraten deswegen ins Zielfeuer der Kritik. So schrieb der Wirtschaftswissenschaftler Leo Hindery am 17. August in der [i]Huffington Post[/i], die Arbeitslosigkeits-Rate der USA sei in Wirklichkeit 18,3 % und nicht 9,5 %. Die Anzahl der wirklichen Arbeitslosen in allen vier Kategorien der Arbeitslosigkeit sei 29,3 Millionen, nicht 14,6 Millionen nach Obamas Rechnung. Außerdem wies er darauf hin, daß sich seit Obamas Amtsübernahme die reale Anzahl der Arbeitslosen um 4,6 Millionen erhöht habe.

Paul Craig Roberts machte denselben Punkt in [i]Information Clearing House.[/i] „Unsere Regierung erzählt uns, dass die Arbeitslosen-Rate knapp unter 10 % ist, eine Zahl, die jede Administration nach der großen Depression zerstört hätte. Aber seit der Clinton-Adminstration zählt die Regierung keine Amerikaner mehr, die länger als ein Jahr arbeitslos waren. Sobald die Arbeitslosigkeit ein Jahr und einen Tag besteht, fallen die Arbeitslosen aus der Statistik und werden nicht weiter als Arbeitslose gezählt. Würde man nach der Methode von 1980 vorgehen, wäre die Arbeitslosen-Rate etwa 22 %."

So mit den Arbeitslosen umzugehen, sie also einfach "verschwinden zu lassen", ist völlig vereinbar mit der Auffassung von Larry Summers, Obamas Wirtschaftsguru. In einem Papier von 1979 für das Brookings-Institute, das er gemeinsam mit Kim B. Clark zur "Arbeitsmarkt-Dynamik und Arbeitslosigkeit: eine Neubewertung" verfaßte, schrieb Summers schon damals kaltschnäuzig, empirisches Material beweise, daß es für Langzeitarbeitslosigkeit zwei Gründe gebe: "Sozialhilfeleistungen und Arbeitslosenversicherung..." Unterstützungsprogramme der Regierung gäben den Anreiz und die Mittel, nicht zu arbeiten.

Larry Summers, der auch für die Abschaffung des Glass-Steagall-Trennbanken-Systems in den USA verantwortlich ist, ist außerdem ein Anhänger des Ökonomen Joseph Schumpeter. Schumpeter verbreitete die nietzscheanische Theorie der "kreativen Zerstörung" als Wurzel für Fortschritt. Summers ist darin einig mit dem früheren US-Zentralbankchef Alan Greenspan, der Schumpeters "kreative Zerstörung" bei Kongreßanhörungen als "zugrundeliegende Dynamik der Globalisierung" pries. Schumpeters Vordenker, Nazi-Verteidiger Werner Sombart, der zuerst den Terminus "Kreative Zerstörung" benutzte, gehörte zum inneren Kreis des Nazi-Juristen Carl Schmitt und Martin Heidegger.  

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