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Präsident von Kasachstan schlägt Wiederbelebung des Sibirien-Aral-Kanal-Projektes vor

Die Präsidenten von Kasachstan, [i]Nursultan Nasarbajew[/i], und Rußland, [i]Dmitrij Medwedjew[/i], diskutierten am 7. September beim 7. Forum für Interregionale Zusammenarbeit in Ust-Kamenogorsk über das große Projekt, Wasser aus den nach Norden abfließenden sibirischen Flüssen nach Zentralasien umzuleiten. Dieses Großprojekt würde Wasser aus dem Ob und seinem Nebenfluß Irtysch in Sibirien über den vorgeschlagenen Sibirien-Aral- (oder auch Sib-Aral-) Kanal in die unter Wassermangel leidende Region des Aral-Sees in Zentralasien bringen. Das Projekt, das in Rußland schon seit mehr als 100 Jahren diskutiert wird und bereits weitgehend fertig geplant ist, wurde 1986 in der Ära Michael Gorbatschows von Umweltschützern gestoppt, aber führende Politiker der zentralasiatischen Republiken und Rußlands, wie der Moskauer Bürgermeister Juri Luschkow weigern sich, das Projekt ganz abzuschreiben. Das Austrocknen des Aralsees aufgrund der intensiven Nutzung des Wassers seiner Zuflüsse, des Amu Darja und des Syr Darja, zur Bewässerung der Landwirtschaft ist heute die größte Umweltkatastrophe weltweit.

Präsident Nasarbajew saß neben Präsident Medwedjew, als er sagte: „Warum erinnern wir uns bei dem, was wir hier gestern und heute diskutiert haben, nicht an ein Projekt, das Wasser der sibirischen Flüsse in die südlichen Regionen von Rußland und Kasachstan umzuleiten? Im Lauf der Zeit könnte sich das Problem als sehr groß erweisen, und es könnte notwendig sein, die Trinkwasserversorgung für die gesamte zentralasiatische Region zu sichern. Leider wurde der Frage der Wassersicherheit bisher nicht genug Aufmerksamkeit geschenkt.

Die Frage der Wasserversorgung erhielt nicht die Aufmerksamkeit, die sie verdient. Die Natur hat beschlossen, uns an diese Tatsache zu erinnern", sagte Nasarbajew nach seinem Treffen mit Medwedjew. „Es ist geboten, daß wir unseren Regierungen die Aufgabe stellen, gemeinsame Maßnahmen zu ergreifen, um eine Lösung für diese Probleme zu finden. Warum beispielsweise schauen wir uns nicht noch einmal das Projekt an, Wasser aus den sibirischen Strömen in den Süden von Rußland und nach Kasachstan umzuleiten", zitierte Arab News Nasarbajew. Dieses große Projekt könne „wesentlich werden für die Versorgung der zentralasiatischen Region mit Trinkwasser. Versuche, die Wasserfrage in bestimmten Regionen lokal zu lösen, hatten nicht die gewünschte Wirkung."

Präsident Medwedjew antwortete: „Wir sind offen dafür, Ideen zu diskutieren, auch über Ideen aus der Vergangenheit, auf denen sich der Staub sammelt." In den achtziger Jahren wurden die Baupläne für das Projekt weitgehend ausgearbeitet.

Die beiden Staaten unterzeichneten am 7. September Abkommen über den Eisenbahnverkehr und die gemeinsame Nutzung und den Schutz der grenzüberschreitenden Wasservorkommen. Der Präsident der staatlichen Russischen Eisenbahnen [i]Wladimir Jakunin[/i] und der Präsident der Nationalen Eisanbahnen Kasachstans, [i]Temir Sholy Askar Mamin[/i], unterzeichneten im Rahmen des Abkommens über eine regionale Zollunion ein Memorandum über die Zusammenarbeit der Eisenbahnen von Rußland und Kasachstan.

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