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Vereinigung junger Unternehmer in Mailand diskutiert LaRouches Vorschläge

Lyndon LaRouches Vorschlag für eine Glass-Steagall-Reform des Finanzsystems und die wirkliche Bedeutung von Infrastrukturprojekten wie NAWAPA und dem Beringstraßentunnel standen im Mittelpunkt einer Debatte am 20.10. beim Kongreß der Jungen Unternehmer der italienischen Mittelstandsvereinigung CONFABI. Die Veranstaltung, die in Mailands angesehene Katholische Universität stattfand, wurde von Claudio Celani, Redakteur des Nachrichtenmagazins E.I.R. geleitet, der auch stellvertretender Vorsitzender der Organisation Movimento Solidarieta ist.

An der Podiumsdiskussion nahmen fünf prominente Politiker und Volkswirtschaftler, so der ehemalige Finanzminister Tommaso Padoa-Schioppa, der Vizevorsitzende des Parlamentsausschusses für wirtschaftliche Produktivität, Raffaello Vignalli, der Vizegouverneur der Lombardei Andrea Gibelli, der frühere Gewerkschaftsführer und Abgeordnete Savino Pezzotta und der frühere Vorsitzende des italienischen Verfassungsgerichts, Gustavo Zegrebelsky, teil. Während man sonst bei solchen Veranstaltungen simplistische Argumente für Steuersenkungen hört und die geladenen Politiker der Selbstdarstellung frönen, mußten sich diesmal die Redner durch Celanis Moderation den wirklichen Problemen stellen.

Zunächst beschrieb Celani LaRouches zutreffende Vorhersagen der Krise als einen Systemkollaps und seinen Vorschlag für eine Glass-Steagall-Neuordnung des Finanzsystems. Darauf reagierte Padoa-Schioppa, der dem äußerst anglophilen Zentralbankchef Mario Draghi nahe steht, nervös; er gab zwar zu, daß es sich nicht um eine zyklische Krise handelte, behauptete aber, es gebe „keine Wirtschaftspolitik", die für anhaltendes Wachstum in Europa oder den USA sorgen könne. Eine Stellungnahme zu Glass-Steagall lehnte er zunächst ab, aber in der zweiten Diskussionsrunde, nachdem Celani durch Verweis auf die Debatte über das Insolvenzrecht in Deutschland und der EU den Druck erhöht hatte, widersprach sich Padoa-Schioppa dann selbst, indem er in eine sophistische Tirade gegen Glass-Steagall ausbrach.

In der zweiten Runde zeigte Celani das vierminütige NAWAPA-Video und erklärte das Konzept der Eurasischen Landbrücke sowie die Erweiterung durch den Tunnel unter der Beringstraße. Celani ging auch auf den neuen St.Gotthard-Basistunnel ein, um die anderen Sprechern mit der Frage zu konfrontieren, ob neue Infrastruktur nur dazu dienen solle, billige chinesische Waren schneller von Italien nach Deutschland zu transportieren, oder ob es nicht einen anderen Grund gebe, nämlich „die Schaffung einer höheren Ebene einer produktiven Kultur", wie LaRouche es nennt. Außerdem fragte er sie danach, wie sie sich zu den zwei notwendigen "Säulen" für den Ausbau der italienischen Volkswirtschaft stellen: 1. die nördliche Anbindung an die Eurasische Landbrücke und 2. die südliche Verlängerung zu einer NAWAPA-artigen Entwicklung Afrikas. In diesem Zusammenhang umriß Celani auch das Kanalprojekt Transaqua für die Wiederauffüllung des Tschadsees.

In einer Fragerunde mit dem Publikum kam die Idee einer „grünen" Wirtschaft auf, die sowohl Gibelli als auch Vignali zurückwiesen. Zur Kernenergie sagte Vignali, nach der Gründung der neuen Agentur für Nukleare Sicherheit mit dem bekannten Wissenschaftler Veronesi als Vorsitzendem werde nun die von der Regierung versprochene „Informationskampagne" der Bevölkerung die Tatsachen deutlich machen und mehr Unterstützung für die Kernkraft schaffen.

 

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