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Preisexplosion bei Grundnahrungsmitteln, während Reserven kollabieren

Die Bestände von Speiseölen (Sojaöl, Palmöl, Rapsöl, Sonnenblumenöl, usw.) fallen, weil die weltweite Erzeugung weit geringer ist, als sie sein sollte, während die Biodiesel-Produktion zunimmt und die Spekulation ungebremst weitergeht. Das unterstreicht Lyndon LaRouches ernste Warnung der letzten Tage, daß allgemein „die Nahrungsmittel zuende gehen."

Speiseöle sind für Milliarden von Menschen die Haupt-Nahrungsquelle eines der drei Makronährstoffe (Kohlehydrate, Eiweiße und Fette). Die Vorräte an Ölsaaten und Speiseölen (Palmöl nicht miteingerechnet, aber alle anderen) sind in den vergangenen zwei Jahren um 21% gefallen. Im Jahre 2008/2009 lagen die Erntebestände am Ende des Erntejahres (von Sojaöl, Rapssaaten, Sonnenblumen, etc.) bei 13,8 Mio. Metertonnen; jetzt erwartet man - nach der Weltlandwirtschaftsangebot- und Nachfrage-Schätzung (WASGE) des US-Landwirtschaftsministeriums für Oktober -, daß sie zum Ende des Erntejahres 2010/2011 auf 10,31 Mio. Metertonnen sinken werden.

Gegenüber dem Vorjahr fällt der Bestand an Speisöl in der Kategorie von Palm- und Sojaöl - die beiden wichtigsten Speiseölarten weltweit - mit einer Rate von 17%. Am Ende dieses laufenden Marktjahres (2010/2011) werden Soja- und Palmölbestände gegenüber dem Vorjahresniveau von 7,64 Mio. auf 6,72 Mio. Metertonnen gesunken sein.

Unterdessen hat sich der Bio-Diesel-Ausstoß von Soja- und Palmölen seit 2005 von 3,5 Mio. auf (hochgerechnet) 18 Mio. Metertonnen im Jahr 2010 verfünffacht. Chinas Regierung versteigerte am 20. Oktober 300.000 Tonnen Rapsöl aus seinen Lagerbeständen, um Versorgungsmängel abzubauen. Die meisten nationalen Regierungen halten - weil die WTO dies nicht erlaubt - keine Reserven vor, und wenn sie doch welche haben, landen die alle freigegebenen Bestände im globalisierten, produktionsfeindlichen Spekulations-System.

Die Spekulation ist außer Kontrolle. Am malaysischen Derivatemarkt stieg der Palmöl-Futures-Preis um ein weiteres Prozent am 1.11 nachdem die Preise dieses Jahr schon um 15% in die Höhe geschossen sind, Man geht von einem weiteren Anstieg um 15%, diesmal in der Hälfte der Zeit, aus.  Auch der Preis von Sojaöl ist in diesem Jahre an der Chicagoer Warenbörse bereits um 21% hochspekuliert worden und wird noch weiter steigen.

Wenn diese kannibalistische Spirale nicht gestoppt und eine Verdoppelung der Weltnahrungsmittelproduktion jetzt ernsthaft mit politischen Maßnahmen eingeleitet wird, steht der Menschheit wahrhaftig ein Finsteres Zeitalter bevor.

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