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Professor U. Martin: Friedrich List ist heute aktuell

Bei Anhörungen des
Bundestags-Verkehrsausschusses zum Projekt Stuttgart 21 konnte man am
10.11.2010 im ansonsten eher von technischen Einzelheiten geprägten
Hin und Her der Argumente auch einen erfrischenden Beitrag anhören,
der die tiefer liegende Ebene der Ideen streifte. Professor Ulrich
Martin von der TU Bergakademie Freiberg (Sachsen) brachte nämlich
den von den Liberalen so gehassten Friedrich List auf, indem er
sagte:

„[...] schließlich geht es ja darum,
ein einheitliches Europa zu bauen; und im List'schen Sinne, der 1833,
als Deutschland ebenfalls zerstückelt gewesen ist, festgestellt hat,
um Deutschland zu vereinheitlichen - er war ja bekanntermaßen ein
Nationalökonom - um Deutschland zu vereinigen, brauchen wir zwei
Dinge: einen einheitlichen Wirtschaftsraum - er hat sich für die
Zollunion eingesetzt - und zweitens ein leistungsähiges
Verkehrssystem. Und diese List'sche Erkenntnis ist heute genauso
aktuell wie 1833, bloß eben in größerer Dimension. Das heißt
also, wenn wir volkswirtschaftlich langfristig erfolgreich sein
wollen, brauchen wir leistungsfähige Transportsysteme."

Prof. Martin hat recht, doch Friedrich
List hat selbstverständlich noch viel mehr gesagt, vor allem, dass
es die vom Britischen Empire instrumentalisierte Lehre von Adam Smith
sei, die dazu diene, jede Nation in Abhängigkeit und
Unterentwicklung zu halten. Die Smith'sche Spielart des britischen
Liberalismus leugnet jegliche Form von Kreativität des menschlichen
Geistes. Stattdessen sei es die 'unsichtbare Hand', die auf magische
Art und Weise die Interessen der Akteure eines sog 'Free Trade
Systems' (Freihandelsystems) reguliere. Friedrich List hat diesen
Schwindel auf sehr polemische Art und Weise widerlegt. Als Strafe
wurde List nicht nur aus Deutschland verbannt und seine Prinzipien
kategorisch aus dem Lehrstoff der Universitäten gelöscht, sondern
auch zum Bespötteln freigegeben, wie unzählige Äußerungen
opportunistischer Politiker bis zum heutigen Tag zeigen, die Adam Smith als Gott des Olymp
anbeten, und den 'Protektionismus', also den Schutz kreativer
Durchbrüche bei Wissenschaft und Kultur, als Schreckgespenst
fürchten.

Wenngleich Herr Prof. Martin den Bankrott des heutigen Freihandelssystems, Globalisierung genannt,
nicht zur Sprache brachte, wird sich ein immer größer werdender
Teil der Menschheit darüber klar, dass nur ein radikaler Bruch mit
den liberalen Phrasen und Behauptungen, und eine Rückbesinnung auf
die Prinzipien der physikalischen Ökonomie, für die Friedrich List
ein herausragender Wegbereiter war, ein tragisches Ende unserer
Zivilisation verhindern und der Menschheit eine positive Zukunft
bescheren kann.

Wollen Sie die Briefe Friedrich Lists,
in denen er Adam Smiths Irrlehre bloßstellt, nachlesen? Dann
kontaktieren Sie uns für weiteres Material.

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