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Biomasse für Berlin - Glasperlen für die Eingeborenen?

Daß die Klimaallianz, die für solche Kampagnen mit Geld von der European Climate Foundation in Brüssel gefördert wird, 2009 das geplante Braunkohlekraftwerk in Berlin so behinderte, daß Vattenfall das Projekt einstampfte, war schon schlimm genug. Jetzt zielt Vattenfall in dieselbe "energiepolitische" Richtung, in die auch Renate Künast marschiert - auf ihrem (sehr wohl aufhaltbaren Weg) ins Amt des Regierenden Bürgermeisters der deutschen Hauptstadt.

Die Grüne will nämlich die Umwandlung der Berliner Stadtwerke in ein "Klimakraftwerk". Und das soll auf der Grundlage von Biomasse arbeiten. Na klar, damit die Umwelt, die Natur und die Menschen von den schädlichen Emissionen der Kohleverbrennung verschont werden. (Natürlich ist das ein Unsinn, der für den Normalverbraucher noch teurer wird als die jüngsten Strompreiserhöhungen, die uns das Energie-Einspeisungs-Gesetz beschert hat. Aber darüber schreiben wir ein anderes Mal.)

Heute interessiert uns vor allem die Frage, woher diese Biomasse für Künasts Pläne kommen soll. Vattenfall hat da schon eine Lösung des Problems gefunden und im großen Stil Wälder in Liberia aufgekauft, um somit jährlich 500 000 Tonnen Baumholz nach Berlin zur Verbrennung zu bringen. Da wird den Liberianern ihren Wald weggekauft, um hier kostspieligen „grünen“ Alternativträumen nachjagen zu können.

Es ist ein solcher Neokolonialismus, der verheerende Auswirkungen auf die Umwelt, die Natur und die Menschen hat, und das nicht nur in Afrika. Dort werden ohnehin schon riesige Landstriche der dortigen Kleinbauernlandwirtschaft entzogen, weil geldgierige "Investoren" statt Weizen oder Hirse im großen Stil Pflanzen anbauen lassen, die ausschließlich für ihre weitere Nutzung als Biomasserohstoff geerntet werden. Von dem Geld sieht die breite Masse der Afrikaner überhaupt nichts, das wandert in andere Taschen. Im britischen Kolonialreich bekamen die "Neger" früher ein paar bunte Glasperlen in die Hand gedrückt, als Gegenleistung für ihre Rohstoffe.

Wenn man es recht bedenkt, fehlt in Künasts Programm für die Berliner Wahl noch eine Glasperlenfabrik. Vielleicht irgendwo im "Kiez"? Wäre das nicht ein weiteres Stück Alternativwirtschaft, um einen ganz neuartigen „ökologischen Kreislauf“ in Gang zu bringen? Sollten die Berliner der grünen Renate Künast dann dennoch die Rote Karte zeigen, kann sie sich zumindestens damit trösten, daß Prinz Charles sie immerhin schon vor langer Zeit (laut Times) zu seiner Lieblingspolitikerin in Deutschland erkor.

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