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Putin: Russlands Ferner Osten hat enormes Transportpotential

Russlands Premierminister Vladimir Putin sprach am 6.12. bei der Konferenz der United Russia Partei-Konferenz in Khabarowsk, der größten Stadt in Russlands fernöstlichem Distrikt. In seiner Rede beschäftigte er sich damit,  was in den nächsten zwei Jahren zu tun ist, um die langfristige Regierungsstrategie "der sozio-ökonomischen Entwicklung des fernen Ostens bis 2020“ umzusetzen.

Diese Region, die an China und die koreanische Halbinsel grenzt, ist ein Schlüsselelement zur Entwicklung des Beringstraßen-Tunnel-Projekts. Aber die regionale Bevölkerungsdichte beträgt viel weniger als zwei Personen pro Quadratkilometer, was für die Unterstützung eines solchen Projektes viel zu gering ist. Außerdem ist die Bevölkerung in den letzten zwei Jahrzehnten ernsthaft geschrumpft, infolge niedergehender Investitionen und Infrastruktur. Putin beschrieb, wie die zwei wichtigsten Industrien des Gebiets, die Fischerei und der Forstwirtschaft durch  „kriminelle Gruppen“ geplagt waren, deren Einfluß jetzt aber gestoppt werden konnte.

"Wir integrieren den Fernen Osten allmählich in den Wirtschaftsraum unserer Nation, indem wir die Hürden beseitigen, die eine normale Entwicklung der Region behindern, und legen eine natürliche Basis für zukünftiges Wachstum... Zuallererst müssen wir eine Transport-Infrastruktur aufbauen, die komfortabel und bezahlbar für die Öffentlichkeit ist und effizient für die Nutzung durch die Wirtschaft,“ sagte Putin. Das beinhalte mehr Flughäfen und Straßen, so wie die gerade eröffnete 2000 Kilometer lange Chita-Khabarowsk-Autobahn und vor allem den Bau von Eisenbahnen.

Russland „sollte lernen“, dieses Transportpotential „zu nutzen,“ sagte Putin. „Die Qualität der Logistik-Dienste muß drastisch verbessert werden, um Frachttransporte durch Russland zu ermöglichen,“ sagte Putin. „Ich bin zuversichtlich, dass wir gemeinsam fähig sein werden, einen konkurrenzfähigen Europa-Asien Transport-Korridor einzurichten. Russlands fernöstliche Regionen werden am meisten von diesem Projekt profitieren. Um ehrlich zu sein, ist das eine Chance, für die regionale Wirtschaft einen weiteren mächtigen und erfolgreichen Sektor zu schaffen."

Neue Eisenbahnstrecken, welche "die gesamte Region drastisch" verändern können, würden gebraucht, sagte Putin. Eine Strecke von Tynda zum Lena-Fluss könnte helfen, das mineralreiche Südjakutien zu entwickeln. Zusätzliche Eisenbahnen über den Amur-Fluß werden „ermöglichen, eine moderne Erz-Förderung, ein Eisen und Stahl-Zentrum in Amur und den Jüdisch-autonomen Regionen zu errichten."

Moskau bezieht „Banken mit Regierungsbeteiligungen“ im Fernen Osten mit ein - Vnesheconombank, VTB und Sberbank, legen bereits über 270 Milliarden Rubel (9 Milliarden Dollar) an. Vnesheconombank gründet jetzt außerdem für die Region eine Direktinvestitionsstiftung mit 80-90 Milliarden Rubel. Man brauche aber dringend zusätzliche Investitionen, so Putin.

Diese Infrastrukturprojekte der Eurasischen Landbrücke sind genau die Programme, in die auch Deutschland dringend einsteigen sollte.

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