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Kernenergie in Eurasien: neue Fortschritte bei indisch-russischer Zusammenarbeit

Die strategischen Partner Indien und Russland planen, gemeinsam neue Generationen schneller Neutronen-Reaktoren zu entwickeln. Das kündigte Sergei Kiriyenko, der Vorsitzende der Kernenergie-Gesellschaft am 21.12. in Neu-Delhi an,  wohin er Präsident Dimitry Medvedev begleitet. „Heute haben wir ein Memorandum über die Expansion der wissenschaftlichen und technologischen Zusammenarbeit unterzeichnet. Das bedeutet die Arbeit an der nächsten Generation von Reaktoren mit schnellen Neutronen. Russland und Indien haben beide genügend Erfahrung auf diesem Gebiet. Wir sind an der indischen Forschung im Aufbau eines Thorium-Zyklus interessiert. Indien hat enorme Vorkommen an Thorium. Wir haben eine lange Liste von Punkten auf der Tagesordnung, die mit wissenschaftlicher und technologischer Zusammenarbeit einhergehen, um die heutigen und künftigen Kerntechniken zu vervollkommnen."

Kiryienko kündigte an, daß russische Experten 18 Reaktoren in Indien errichten werden, und das  zusätzlich zu den beiden 1000-MW-Kernreaktoren, die zur Zeit in Kudankulam, Tamil Nadu, im Bau sind. Es gab kein formelles Übereinkommen über den Bau der zusätzlichen geplanten Einheiten für Kudankulam, aber Indien und Russland haben sich über die Kredite dafür geeinigt.

Andrey Volodin, Vorsitzender der Orientalischen Studien an der Diplomatischen Akademie von Russlands Außenministerium, sagte gegenüber der Nachrichtenagentur [i]Novosti [/i]am 21.12.,  Russlands Beitrag sei für Indiens Energiesektor auf dem Gebiet der Atomenergie entscheidend. Dies sei wegen des Mangels an natürlichen Ressourcen und der wachsenden Bevölkerung in Indien ein weites Gebiet für bilaterale Zusammenarbeit.

Auf der gemeinsamen Pressekonferenz von Indiens Premierminister Manmohan Singh und Präsident Medvedev betonten beide die Zusammenarbeit im Bereich der Hochtechnologie und besonders der Kernenergie. Medvedev hieß Indiens Entscheidung, ein Globales Zentrum für Nuklearpartnerschaft, zu errichten, willkommen und erklärte Rußlands Bereitschaft zur Mitarbeit.

Beide Seiten unterzeichneten 30 Vereinbarungen, die das Handelsvolumen auf 20 Milliarden Dollar bis zum Jahr 2015 verdoppeln sollen. Zusätzlich erwägen die beiden Nationen ein umfassendes wirtschaftliches Kooperationsabkommen, das die Zollunions-Vereinbarungen zwischen Russland, Kasachstan, und Weißrußland mit einschließt. Russland und Kasachstan sind Schlüsselnationen bei der Entwicklung einer weltweiten neuen Ökonomie, die auf Kernenergie basiert.  Ebenfalls von Bedeutung ist, daß Russland Indien für einen dauerhaften Sitz im UN-Sicherheitsrat unterstützt, so wie seinen Beitritt zur SCO, der Shanghai Cooperation Organisation und zur APEC.

[i]Diese Art von Abkommen stellen ein wichtiges Element der eurasischen Aufbauperspektive dar, die nach der Reorganisation des bankrotten Weltfinanzsystems durch ein neues Kreditsystem souveräner Nationen möglich werden: das Vier-Mächte-Konzept, wie es Lyndon LaRouche als Kernstück einer neuen gerechten Weltwirtschaftsordnung entwickelt hat. Es ist in Deutschlands Eigeninteresse, diese Perspektive zu befördern, statt im Korsett eines imperialen Europa zu verharren und wie das Römische Reich  unterzugehen.

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