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Ramsch-Status für große Teile der Weltwirtschaft

Zwei beispielhafte Fälle, Brasilien und der US-Bundesstaat Illinois, belegen die unhaltbare Finanzlage großer Teile der Weltwirtschaft. Beide müssen inzwischen 12% Zinsen bieten, um ihre Schulden zu refinanzieren. Illinois ist symptomatisch für den Quasi-Bankrottzustand aller US-Bundesstaaten, neben den besonders akuten Krisen in Kalifornien, Alabama und New York, und der Kommunen, von denen sich viele  in einem Schockzustand befinden. Der Staat Illinois ist bei Lieferanten seit 5 Monaten mit insgesamt 4,5 Mrd.$ im Zahlungsrückstand und wandte sich in der Not an „Heuschrecken" wie Goldman Sachs, Deutsche Bank, Citigroup und die Hedgefonds Black Rock und Fortress, die für den Bundesstaat die Rechnungen bezahlen. Wenn dieser mit den Zahlungen an die Banken 60 Tage in Rückstand gerät, muß er jeden Monat 1% Strafzinsen zahlen. Beim gegenwärtigen Zustand entspricht das sofort 3%, und bis zu 12% im Jahr.

So hoch ist auch die Rendite von 10-Jahres-Staatsanleihen Griechenlands. Man rechnet damit, daß diese Höhe Mitte Januar auch für Brasilien erreicht wird. Die Zentralbank hat für ihre nächste Sitzung am 18./19.1. eine Zinserhöhung angekündigt; man geht davon aus, daß es sich um eine Erhöhung von 0,5% auf 11,25% handelt. Die Zinsen auf Termingeschäfte für 2012 haben jedoch die 12%-Marke schon überschritten. Die Refinanzierung von Schulden mit derartigen Zinsen läßt an das Gespenst der deutschen Hyperinflation 1923 denken.

In der Eurozone müssen große Volkswirtschaften wie Spanien und Italien zwar noch keine „Ramsch-Zinsen" zahlen, nähern sich aber bedenklich der 5%-Marke, die als noch erträgliche Obergrenze gilt. Die italienische Regierung mußte am 29.12. die Rendite auf 4,86% erhöhen, um Käufer für eine kleinere Emission von Staatsanleihen zu finden. Italiens Schulden in Höhe von 120% des BIP sind so groß, daß keine Kombination von Euro-Ländern es aus einer akuten Krise retten könnte. Genauso ist es mit Spanien, das zwar weniger Schulden, diese jedoch fast ausschließlich im Ausland hat, während in Italien die Hälfte inländisch sind. Außerdem leidet Spaniens Bankensektor an enormen Verlusten auf dem einheimischen Immobilienmarkt. Nach Angaben von Barclays Capital könnten diese schon jetzt bis zu 200 Mrd. Euro betragen. Und wie wir in früheren Ausgaben berichteten, kann ein Platzen der brasilianischen Schuldenblase verheerende Folgen für die Großbank Santander haben. Eine solche Krise hätte weitaus größere Dimensionen als Griechenland oder Irland.

Die Frage ist nicht mehr, „ob" die Krise auf Spanien oder Italien übergreift, sondern „wann". Die meisten Banken- oder Finanzstrategen geben dem Euro keine Chance mehr. Er ist eine „lebende Leiche", und je früher ein ordentlicher Ausstieg organisiert wird, desto weniger katastrophal wird die Beerdigung.

Die Finanzwelt um die Inter-Alpha-Bankengruppe versucht verzweifelt, der Leiche weiter den Anschein von Leben zu verleihen, und seien es nur ein paar Tage. Am 22.12. berichtete David McWilliams im Irish Independent, die EU und der IWF hätten die irische Regierung gezwungen, im „Bankenstabilisierungsgesetz" eine Garantie für alle Derivatverpflichtungen der ALLIED IRISH BANK von der Inter-Alpha-Gruppe abzugeben. Die ruinierte Bank meldete kürzlich 185 Mrd. Euro Schulden - das Doppelte der gesamten bisherigen Bankenrettung in Irland! Am 28.12. verlieh die Europäische Zentralbank (EZB) insgesamt 149,5 Mrd. Euro für drei Monate an 270 Banken. Damit werden hauptsächlich frühere Kredite dieser Institute bei der EZB refinanziert. Die Verpflichtungen dieser Banken belaufen sich zusammen auf mehrere hundert Billionen Dollar an wertlosem Papier.

Die einzig rationale Antwort besteht in Lyndon LaRouches globaler Trennbanken-Lösung.

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