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"T4"-Euthanasie: Nie wieder!

Außer der Mobilisierung der BüSo, die ausdrücklich auf das Euthanasieprogramm T-4 der Nazis als Vorläufer der aktuellen Euthanasiebestrebungen aus "Kostengründen" hinweist, erinnern dieser Tage etliche Veranstaltungen in Deutschland an die Opfer des T-4-Programmes,  das mit der Errichtung des ersten Tötungszentrums in Brandenburg/Havel vor 71 Jahren begann.

In Brandenburg/Havel, wo im Beisein führender Nazis wie Kurt Brandt Anfang Januar 1940 die ersten "Tötungsproben" an bis zu 15 oder 20 namentlich bis heute nicht bekannten Opfern (waren es KZ-Häftlinge oder psychisch Kranke?) mit Gas durchgeführt wurden,  wurde jetzt am 10. Januar in einer Zeremonie, an der Vertreter des Landes und der Stadt teilnahmen, der Grundstein für eine Gedenkstätte enthüllt, das dort nach seiner Fertigstellung im Herbst 2011 das T-4- Programm dokumentieren wird. Eine Reihe von Initiativen bemüht sich,  dies zu einem nationale Gedenkzentrum für die etwa eine Viertelmillion Opfer von T-4 und seinem Nachfolgeprogramm ab 1942, der "Aktion Brandt", auszubauen. Ein nationaler Mahnort würde dann auch Dokumentationen, die bundesweit verstreut bereits, an den übrigen Euthanasiezentren der Nazis und in der vorläufigen bisherigen brandenburgischen Gedenkstätte in Oranienburg bestehen, zusammenführen.

Die brandenburgische Landeskulturministerin Dr. Martina Münch erklärte am 10. Januar bei der Kranzniederlegung an der ehemaligen Mordstätte in Brandeburg/Havel: "Dieser Tag ist Anlass, zurückzublicken auf eine Phase unserer jüngeren Geschichte, in der so Grauenhaftes geschehen ist, dass es jede Vorstellungskraft übersteigt. Die Geschichte der NS-Medizin an diesem Ort führt drastisch vor Augen, wozu Wissenschaft missbraucht werden kann -  zur Auslöschung von Menschen, die als 'minder-wertig' beurteilt wurden. So etwas darf nie wieder geschehen."

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