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Hyperinflationäre Geldschwemme, während weltweite Nahrungsmittelkrise eskaliert!

In 40 Ländern kam es 2008 wegen katastrophaler Inflation der Nahrungsmittelpreise zu Aufständen. Statt Maßnahmen zur Verdoppelung der  Nahrungsmittelproduktion zu ergreifen und die Spekulation zu verbieten, ist das genaue Gegenteil passiert. Die Zahl der bedrohlich unterernährten Menschen auf der Welt ist seit Juli 2007 um 75 Millionen angestiegen. Doch von den 12,3 Mrd.$ Nahrungsmittelhilfe und landwirtschaftlichen Investitionen, die auf dem letzten FAO-Gipfel in Rom zugesagt wurden, sind nur 1 Mrd. $ ausgezahlt worden. Viele Regierungen behaupten, sie könnten wegen der Finanzkrise und der Bankenrettung die Hilfe nicht mehr im versprochenen Umfang leisten.

Der neuesten Erhebung des US-Landwirtschaftsministeriums vom Oktober zufolge wird die Gesamtmenge an weltweit erzeugtem Getreide von 2241 Mrd. t im Erntejahr 2008/09 auf 2183 Mrd. t im Jahr 2010/11 zurückgehen. Die Menge der verfügbaren Reserven (Angebot abzüglich Nachfrage) sinkt, von 385 Mrd. t auf schätzungsweise 381 Mrd. t.

Neben fehlenden direkten Investitionen unterliegt die Erzeugung der Grundnahrungsmittel von Jahr zu Jahr starken Schwankungen durch Wetter, Pflanzenkrankheiten und andere Faktoren. Dies ließe sich mit moderner Technik leicht unter Kontrolle halten, doch die Regeln der Globalisierung verhindern den notwendigen Ausbau der Infrastruktur.

Die Erzeugung an Kartoffeln, Süßkartoffeln, Maniok u.a. hat zwar in den letzten Jahren zugenommen, dies reicht aber nicht aus, um den Mangel an Getreide und anderer Nahrung auszugleichen. So wurde z.B. mehr Maniok geerntet, aber es hat von allen Grundnahrungsmitteln den geringsten relativen Proteingehalt. Fast die Hälfte des Manioks wird in Afrika erzeugt und verbraucht.

Außerdem wird ein wachsender Anteil des Getreides auf der Welt für Biotreibstoffe verwendet: allein in den USA, auf die mehr als 30% der Welterzeugung von Mais entfallen, wird fast ein Drittel (30%) für die Äthanolherstellung verwendet! Die Reserven fallen dramatisch, von 42,5 Mrd. t im Erntejahr 2008/09 auf geschätzte 22,9 Mrd. t im Jahr 2010/11. Die Regierung Obama hat diese Lage weiter verschärft, indem sie am 13.10. den erlaubten Äthanolanteil bei nach 2007 produzierten Fahrzeugen von 10% auf 15% erhöhte.

Die "Biotreibstoffe" sind ein Hauptgrund dafür, daß vor allem in Afrika „Neo-Plantagen" im Stil der Britischen Ostindiengesellschaft wie Pilze aus dem Boden schießen. Dort werden Boden, Wasser und Arbeitskraft der armen Länder benutzt, um Nahrungsmittel und Biotreibstoff ausschließlich für den Export zu produzieren. Viele dieser Plantagen werden von britischen Hedgefonds organisiert. In einem neueren Bericht des UN-Sonderberichterstatters für das Recht auf Nahrung heißt es: „Jedes Jahr äußern Investoren Interesse am Erwerb von mehr als 40 Mio. ha Ackerland, oft zur Erzeugung von Biotreibstoffen, einem Hauptmotor der jüngsten Welle großflächiger Landkäufe. Nach Angaben der Weltbank soll mehr als ein Drittel der großflächigen Landkäufe der Produktion von Biotreibstoffen dienen."

Gleichzeitig ist die Spekulation mit Nahrungsmitteln außer Rand und Band geraten, da mit der explosionsartigen Ausdehnung des monetären Systems gewaltige Summen auf die Warenbörsen fließen. In der ersten Oktoberwoche lag der Standardpreis für US-Weizen bei 281 $ je Tonne, 55% über dem Preis Anfang Juli. Im selben Zeitraum stieg der Preis für Mais um 32%, für Reis um 45% und für Zucker um 55%. Auch Sojabohnen und alle anderen wichtigen Nahrungsmittel werden teurer. Landwirte, vor allem in armen Ländern, müssen mehr für Dünger und andere Kosten bezahlen.

[i]Wird die gegenwärtige hyperinflationäre Geldpumperei nicht umgehend durch das Trennbankenprinzip, eine Konkursreorganisation des bankrotten System gestoppt, wie es die BüSo als einzige deutsche Partei fordert, sind diese Entwicklungen nur das Anfang einer weltweiten Apokalypse. Helfen Sie mit bei unserer Mobilisierung für ein neues Weltkreditsystem und die Verdoppelung der weltweiten Nahrungsmittelproduktion, vor allem  durch große Wasser- und Infrastrukturprojekte in Afrika![/i]

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