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Erste klare Unterstützung für Glass-Steagall in Schweden

In einem Gastkommentar forderte der sozialdemokratische politische Redakteur [i]Svante Saewen[/i] in den Zeitungen [i]Laenstidningen[/i] und [i]Dagbladet[/i] die Rückkehr zur Trennung von Bank- und Investmentaktivitäten nach Art des Glass-Steagall-Gesetzes. Unter der Überschrift „Spaltet die Banken", mit einem Bild der [i]Bank of America[/i] heißt es: „Die Finanzkrise ist vorüber. Aber für wie lange? Die [i]Bank of America[/i] hat schon wieder Probleme."

Der Kommentar zitiert den schwedischen Premierminister [i]Fredrik Reinfeldt[/i], der im Januar dieses Jahres beschrieben hatte, wie dicht man in der lettischen Finanzkrise im Juni 2009 daran war, daß „Schweden gezwungen gewesen wäre, zwei von den vier größten Banken Schwedens, die [i]Swedbank[/i] und die [i]S-E-Bank[/i], zu übernehmen. Sechs Stunden lang war alles möglich. Wenn es nicht zu einer Einigung zwischen Lettland und der G-7 gekommen wäre, hätte Lettland die Schulden abschreiben müssen. Für die großen schwedischen Banken, die die dortige dramatische Ausweitung der Kredite finanziert hatten, hätte dies große Schwierigkeiten bedeutet. Und auch für Schweden", schreibt Saewen.

Der Kommentar verweist dann auf die Lage in Irland und Island und auf die Tatsache, daß in Europa lediglich die Schweiz, Großbritannien und Holland im Vergleich zur Bevölkerung größere Bankensektoren haben als Schweden. Saewen fragt: „Wie groß ist dann die Gefahr einer neuen Finanzkrise?"

„In Lettland wurden die Letten und Russen gezwungen, die ganze Wucht des Schlages auf sich zu nehmen. Das war ein Glück für die schwedischen Steuerzahler. In Island müssen die Steuerzahler für das Versagen einiger großer Kapitalisten einstehen. Das kann so nicht weitergehen. Fangt an, die Banken aufzuspalten. Trennt die normalen Bankaktivitäten, ohne die die Gesellschaft nicht funktionieren kann, von der spekulativen Wirtschaft des Finanzsektors. Dann können ihre Aktionäre die Schläge der kommenden Krise auf sich nehmen, anstatt, wie jetzt, die Steuerzahler."

Dieser Kommentar wird, zusammen mit dem Einsatz der finnischen Sozialdemokraten gegen die Euro-Bailout-Pakete einen wichtigen Einfluß auf die sozialdemokratischen Politiker im schwedischen Parlament haben, die derzeit unter einer völlig neuen Führung nach einer neuen Orientierung suchen.

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