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Autor des Lissabon-Vertrages berät Deutsche Bank in Italien

Niemand anderer als Giuiliano Amato, früherer italienischer Premierminister und einer der Väter des Lissabon-Vertrages, mit dem Europa weiter in Richtung eines globalisierten Finanzempire geführt wurde, ist ein prominenter Berater für die Deutsche Bank, die gegenwärtig durch ihren Umgang mit italienischen Bonds Italien massiv politisch und wirtschaftlich destabilisiert. Daß Amato ausserdem das Komitee für die Feierlichkeiten zum 150. Jahrestag der nationalen Einigung Italiens leitet, ist eine weitere Ironie der Geschichte.   

Die Deutsche Bank hat in der letzten Zeit fast alle italienischen Anleihen abgestoßen - von 8,3 Mrd. € an verkauften "peripheren" Anleihen waren 7,9 Mrd. € italienische. Warum behielt die Deutsche Bank die griechischen Anleihen, die jetzt zu 50% ihres Nennwertes gehandelt werden, stieß jedoch die italienischen ab, die noch mit 95% gehandelt werden? Die Antwort ist wohl simpel: aufgrund des von Josef Ackermann beim EU-Gipfel ausgehandelten Deals, wonach der gegenwärtige Marktwert griechischer Anleihen durch den EFSF de facto um 30% erhöht wird. Und warum stieß die Deutsche Bank, immerhin einer der wichtigsten offiziellen Vermarkter italienischer Staatspapiere für die italienische Regierung, 88% ihrer italienischen Bonds ab? Weil sie sie beim Rückkauf jetzt viel billiger wiederbekommt, wobei ein geschätzter Gewinn zwischen 0,8 Mrd. € und 1,6 Mrd. € liegen könnte!

In Italien weist man darauf hin, daß der laufende spekulative Angriff auf die italienischen Bonds zunächst von Hedgefonds ausging, deren Leerverkäufen bald die realen Verkäufe von Großanlegern wie der Deutschen Bank folgten. Für eine so große "systemrelevante" Bank, die nach außen die Pläne unterstützt, unter denen sich private Anleger an der Umschuldung der Eurozone "beteiligen" sollen, ein äußerst merkwürdiges Verhalten - finden nicht nur die Italiener. Ein Grund mehr für die sofortige Einführung des [url:"trennbankensystem"]Trennbankensystems,[/url] um eine Finanzdiktatur, wie sie den Vätern des Lissabon-Abkommens vorschwebte, zu verhindern - solange noch Zeit ist.

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