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Technischer Fortschritt ist Schlüssel der erweiterten russisch-chinesischen Zusammenarbeit

Die engere wirtschaftliche und technologische Zusammenarbeit zwischen Rußland und China war das zentrale Thema in den Gesprächen, die Wladimir Putin während seines Besuches in Beijing am 11. und 12. Oktober führte, berichtet Wladimir Radjuhin am 11. Oktober in der indischen Tageszeitung [i]The Hindu[/i].

Das [i]Memorandum über die Zusammenarbeit bei der Modernisierung der Wirtschaft[/i], das in Beijing unterschrieben wurde, werde voraussichtlich die langfristigen Beziehungen der beiden Nationen bestimmen.

"Rußland verfügt immer noch über fortschrittliche Technologien, kann sie aber wegen veralteter Anlagen und hoher Arbeitskosten kaum selbst herstellen", wird Dr. Mikhail Karpow vom [i]Asien und Afrika Institut[/i] in Moskau zitiert. Das wichtigste Resultat der Modernisierungsvereinbarungen werde der Bau von Industriebetrieben in China sein, die mit russischer Technik ausgerüstet würden.

Radjuhin beschreibt das ganze als Situation, in der beide Seiten gewinnen würden. China werde von der russischen Führung im Feld der Kernenergie und Luft- und Raumfahrt profitieren, während Rußland von überlegenen chinesischen Hochgeschwindigkeitsbahnen, Schiffsbau, Ausrüstung für energieerzeugende Betriebe und alternativen Energiequellen eine Bereicherung erfahren werde. Der Kreml hoffe damit drei Fliegen mit einem Schlag zu treffen: technologische Verbesserungen beschleunigt in Gang zu setzen, das Wirtschaftswachstum in den russischen Regionen entlang der 4 000 km langen Grenze mit China zu fördern und den Ausgleich der bisher negativen Handelsbilanz zu erreichen. Mehr als 70% der russischen Exporte nach China bestünden aus Mineralien, Holz, Zellstoff und Papier, während Maschinen und Zubehör weniger als 5% ausmachten. Dagegen beliefe sich der Anteil von Maschinen und Zubehör auf die Hälfte der chinesischen Ausfuhren nach Rußland.

Schlüssel zu der strategischen Veränderung sei die in Rußland wachsende Einsicht, daß China zunehmend über modernste Technologien verfüge. Bis jetzt habe Rußlands Fokus bei der Modernisierung seiner Industrien auf der Zusammenarbeit mit dem Westen gelegen, aber das habe sich inzwischen geändert. Noch letztes Jahr, schreibt Radjuhin, behauptete ein Abgeordneter des Kreml: "China kann uns kaum beim Modernisieren helfen, da es sein Wachstum auf Billigarbeit basiert." Putins Staatsbesuch, wie schon jener von Präsident Dmitri Medwedjew anläßlich der Shanghaier Expo vor einem Jahr, hätten dieser veralteten Ansicht ein Ende gesetzt.

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