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Türkische Oppositionsparteien lehnen Syrienpolitik der Regierung ab

In der Türkei nimmt laut Presseberichten die Opposition gegen den Kurs der Regierung bezüglich Syrien zu. Verschiedene Oppositionsparteien sprechen sich vor allem gegen Sanktionen und gegen die Unterstützung der syrischen Oppositionsgruppen, wie der 'Free Syrian Army' aus. Es ist auch bekannt, daß bestimmte Kreise der AKP gegen den Kurs der Regierung sind.

Der Vorsitzende der Republikanischen Volkspartei (CHP), der größten Oppositionspartei, Kemal Kilicdaroglu, sagte: "Wir sollten uns anschauen, wer die türkische Syrienpolitik unterstützt. Warum intervenieren wir in die inneren Angelegenheiten eines anderen Landes, wo wir selbst so viele interne Probleme haben? Bringt es der Türkei etwas, Streitkräfte auf türkischem Territorium zu kultivieren, um in einem anderen Land Probleme zu schaffen? Kann eine mächtige Türkei in seinen Grenzen militärische Kräfte aufbauen, um in einem andern Land zu intervenieren? Was werden wir tun, wenn ein anderes Land sich in unsere internen Angelegenheiten einmischt? Das ist nicht in Ordnung. Es dient unserem Land nicht."

Die stellvertretenden Vorsitzenden der CHP, Birgül Ayman Güler und Faruk Lologlu hatten im September Syrien besucht und sich mit offiziellen Vertretern getroffen. Damals sagte Güler, die westlichen Medien hätten nicht korrekt über Syrien berichtet und deshalb sei man selbst gekommen, um sich ein Bild zu machen.

Andere Parteien haben sich ebenfalls gegen eine Militärintervention ausgesprochen. Der stellvertretende Vorsitzende der nationalistischen MHP, Mehmet Sandor sagte, er unterstütze zwar Sanktionen, aber "Als Republik Türkei sollten wir unsere Ablehnung gegen militärisches Eingreifen in Syrien erneut unterstreichen. ... Eine Militärintervention würde die Völker beider Länder [Türkei und Syrien] zu Feinden machen, denn es gibt türkische Familien arabischer Abstammung in den Gebieten, in denen die Militärintervention stattfände. Die Türkei sollte es niemals ein militärisches Eingreifen der internationalen Gemeinschaft in Syrien zulassen."

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