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Iran schlägt Wiederaufnahme der Nukleargespräche in der Türkei vor

Der türkische Außenminister Ahmet Davutoglu führte am Mittwoch und Donnerstag Gespräche im Iran. Dabei ging es um die Wiederaufnahme der Verhandlungen über das iranische Nuklearprogramm, sowie die Situation in Syrien und dem Irak. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz am Donnerstag mit seinem iranischen Kollegen Ali Akbar Salihi unterstrich Davutoğlu die Aufassung der Türkei, daß der Iran zur Zusammenarbeit bereit ist, um die Stabilität im Nahen Osten zu sichern. Der iranische Außenminister erklärte seinerseits, die Türkei und der Iran könnten "für den benötigten Frieden und Sicherheit im Nahen Osten sorgen." Die Sicherheit der Region sei "kollektiv und unteilbar".

Der iranische Außenminister Ali Akbar Salehi unterstrich erneut, der Iran wolle die Nukleargespräche wieder aufnehmen und schlug vor, daß diese in der Türkei stattfinden sollten. Davutoglu erklärte, nachdem beide Seiten ihre Bereitschaft erklärt hätten, wieder an den Verhandlungstisch zurückzukehren, erwarte man ein "gutes Resultat."

Vor seiner Reise hatte der türkische Außenminister seine Befürchtungen geäußert, dass der Nahe Osten in einen "neuen kalten Krieg" abdrifte. "Bestimmte Akteure" legten es darauf an, eine Spaltung von Sunnis und Schiiten hervorzurufen, was besonders den Irak betrifft. Bei der Pressekonferenz sagte er dazu: “Die Ereignisse im Irak senden Signale sektiererischer Spannung aus, ähnlich wie in Syrien." Er warnte vor Machtkämpfen, die die Konfliktlinien imer schärfer werden lassen und schließlich zum Bruch führen würden. Der irakische Schiitenführer Moqtada al-Sadr traf sich während des Besuches auf eigene Initiative mit Davutoğlu in Tehran. Er schlug vor, die gegenwärtigen Spannungen zwischen dem schiitischen Ministerpräsidenten und dem sunnitischen Vizepräsidenten könnten durch die Abhaltung früher Wahlen beseitigt werden.

Während seines Besuches bemühte sich der Außenminister, die Stationierung von NATO-Radaranlagen herunterzuspielen. Im iranischen Fernsehen sagte er: "Wir garantieren, daß dies keine Bedrohung für den Iran darstellt."

Beide Seiten drückten außerdem ihre Hoffnung aus, den bilateralen Handel zu verdoppeln.

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