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Wer destabilisiert Russland?

Die Organisatoren der Moskauer Demonstrationen haben für den 4. Februar ihren nächsten Straßenprotest angekündigt. Unabhängig von den Entwicklungen in den Dumaparteien als auch bei den Kreisen der außerparlamentarischen Opposition, geben Recherchen der Nachrichtenagentur EIR über die Sozialen Netzwerke in Russland einen Einblick in die Rolle ausländischer Nachrichtendienste und spekulativer Finanzinteressen, die Russland destabilisieren wollen. Hauptzielscheibe ist die Orientierung für wirtschaftliche Aufbaupolitik mit China und Indien, wie sie im Zentrum von Putins neuer Präsidentschaft steht.

Das Geflecht des Spekulanten George Soros und seiner Open-Society-Stiftungen hatte gezielt die Verbreitung des Internets in den Ländern der ehemaligen Sowjetunion gefördert. Die wohl dramatischste Folge davon war die sog. Orangene Revolution in der Ukraine 2004. Zu den bedeutendsten Förderern der sozialen Netze in Russland während der letzten 3 Jahre zählen das Reuters Institute for the Study of Journalism an der Universität Oxford, das Oxford Internet Institute und das „Citizen Lab“ (Bürgerlabor) am Munk Centre for International Studies an der Universität Toronto (benannt nach Peter Munk vom kanadischen Bergbaukonzern Barrick Gold, in dem auch George W. Bush Vorstandsmitglied war.)

In Rußland sind heute die beliebtesten sozialen Netze Vkontakte als Äquivalent zu Facebook, Odnoklassniki.ru als Äquivalent zu Classmates.com (Stayfriends in Deutschland) sowie Mail.ru-My World. Alle drei Seiten gehören zum Webimperium Digital Sky Technologies (DST) von Juri Milner. DST ist auch, und zwar in Partnerschaft mit Goldman Sachs, einer der größten Mitinhaber von Facebook. Zwei Spitzenmanager von DST sind ehemalige Goldman-Sachs-Banker.

Alexej Nawalny, einer der wichtigsten Blogger in Russland, wurde bei den Demonstrationen im Dezember zu einer Art Kultfigur aufgebaut. Ausgebildeter Jurist, hatte der 35jährige Nawalny 2006 ein Diskussionsprojekt für junge Menschen namens DA! Gegründet. Gelder hierfür kamen von der mit der US-Regierung verbundenen Organisation National Endowment for Democracy (NED). Seine Partnerin bei dem Unternehmen war Maria Gajdar, Tochter des berüchtigten Jegor Gajdar, der als Ministerpräsident 1992 die „Schocktherapie“ in Rußland eingeführt hatte. Nawalny gibt sich als Kämpfer gegen Korruption. Wenn er das ernst meinte, hätte er sich Leute wie Gajdar vornehmen müssen, dessen Privatisierungen große Teile des Reichtums des Landes an Industrie und Rohstoffen alten sowjetischen kriminellen Netzwerken mit Verbindungen nach London auslieferten. Aber Nawalny kritisiert statt der berüchtigten Oligarchen vor allem staatliche Konzerne.

2010 wurde Nawalny in das World Fellows Programm der Universität Yale aufgenommen, das von der Starr Foundation des früheren Chefs des Versicherungsriesen American International Group (AIG) „Hank“ Greenberg finanziert wird. Aus Yale organisierte er eine Kampagne gegen das staatliche russische Pipelineunternehmen Transneft, besonders im Zusammenhang mit Geschäften um die neue Ostsibirisch-Pazifische Pipeline (ESPO). Über ESPO wird jetzt seit einem Jahr russisches Öl an China geliefert.

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