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Wird jetzt die Nahrungsmittelwaffe gegen den Iran eingesetzt?

Die Entscheidung der EU vom 23.1., ab Juli kein iranisches Erdöl mehr zu kaufen, wurde als Alternative zu einem Krieg dargestellt, ist aber das Gegenteil. Der Iran leidet bereits stark unter den Folgen von Wirtschaftssanktionen, und die Umsetzung dieser Entscheidung wäre für das Land verheerend - aber genauso auch für Länder wie Griechenland und Italien, die stark von iranischen Ölimporten abhängig sind. Zusammen mit den Wirtschaftssanktionen der USA wird der Iran mehr und mehr in die Ecke gedrängt, damit der Plan des britischen Empires aufgeht, die ganze Region in Flammen aufgehen zu lassen und darüber hinaus China und Rußland in einen potentiellen Nuklearkrieg zu verwickeln.

Daß jetzt auch Nahrungsmittellieferungen an den Iran von den Sanktionen betroffen sind, stellt eine neue Eskalationsstufe dar. Laut einer Meldung der englischsprachigen türkischen Zeitung [i]Today’s Zaman[/i] finanzieren große Banken in Europa keine Getreidelieferungen in den Iran mehr. Der Iran importiert große Mengen an Mais, anderen Getreidesorten und weiteren Lebensmitteln, und ein indirektes Verbot von Nahrungsmittellieferungen kann Massenhunger auslösen. „Es ist jetzt eine Tatsache, daß keine EU-Bank mehr Handelsgeschäfte für Lieferungen von Getreide, Ölsaaten oder irgend etwas anderem mit Lieferziel Iran finanziert“, wird ein europäischer Getreidehändler zitiert. „Einige iranische Käufer möchten andere Zahlungsmethoden ohne Bankbürgschaften verwenden - im Grunde Barzahlung -, aber für große Lieferungen ist das nicht praktizierbar.“

Rußlands Außenminister Sergej Lawrow verwies am 23.1. nach der Ankündigung der EU auf das Offensichtliche: daß der Atomstreit mit dem Iran durch Sanktionen nicht gelöst wird. Moskau werde sich für die Wiederaufnahme der internationalen Verhandlungen einsetzen, um „radikale Schritte“ von irgendeiner Seite zu verhindern.

In Hinsicht auf Syrien bekräftigte Lawrow am 25.1., Rußland werde Vorstöße zu Sanktionen gegen das Land bei der UN blockieren, da ein solcher Schritt „unfair und kontraproduktiv“ wäre. Er warf westlichen Ländern auch vor, eine nachträgliche Genehmigung der UN für den Libyenkrieg anzustreben.

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