Erzbischof Ieronymos, die höchste kirchliche Autorität der griechisch-orthodoxen Kirche verurteitle am 2. Febuar mit scharfen Worten die zerstörerische Politik von EU-EZB und IWF. Bisher hatte er sich in öffentlichen Erklärungen zurückgehalten. In einem Brief an den technokratischen Ministerpräsident Lucas Papademos schrieb er jetzt:
"Obdachlosigkeit und sogar Hunger - Erscheinungen, die wir aus der Zeit des 2. Weltkrieges kennen - haben jetzt ein alptraumartiges Niveau erreicht. ... Die Geduld der Griechen geht zuende, Ärger breitet sich aus und man kann die Gefahr einer sozialen Explosion nicht länger ignorieren."... " Es ist jetzt klargeworden, daß das Drama unseres Vaterlandes nicht hier endet, sondern neue, unkontrollierbare Dimensionen erreicht. Wir müssen das Gefühl von Unsicherheit, Verzweiflung und Depression verstehen, das in jeder griechischen Familie herrscht. Das führt unglücklicherweise zu immer mehr Selbstmorden bei denen, die das Drama in ihrer Familie und das Leiden ihrer Kinder nicht mehr länger ertragen können. ... Gegenwärtig werden sogar noch schärfere, schmerzlichere und noch ungerechtere Maßnahmen verlangt, die genauso ineffektiv unbd erfolglos sind wie in der Vergangenheit. Man ruft nach einer immer größeren Dosis derselben Medizin, die sich schon als tödlich herausgestellt hat."
Weiter schrieb der Erbischof, die neuen Maßnahmen würden "das Problem nicht lösen, sondern nur temporär den angekündigten Tod unserer Wirtschaft hinausschieben. In der Zwischenzeit wird unsere nationale Souveränität als Sicherheit angeboten. Sie verpfänden unseren Reichtum, den Reichtum unseres Bodens und des Meeres. Sie verpfänden Freiheit, Demokratie und die nationale Ehre."
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