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Argentinischer Außenminister: Was soll der britische Militaräraufmarsch im Südatlantik?

Bei einem Treffen mit UN-Generalsekretär Ban Ki-moon und dem Präsidenten des UN-Sicherheitsrates, Kodjo Menan, legte der argentinische Außenminister Hector Timerman am 10. Dezember offiziellen Protest gegen die britische Militarisierung des Südatlantiks ein. Großbritannien hat u.a. den hochmodernen Zerstörer HMS-Daunlet sowie ein Atom-U-Boot mit Nuklearwaffen in Richtung Malvinas-Inseln geschickt.

Timerman erklärte bei einer anschließenden Pressekonferenz, daß Argentinien die Existenz von Nuklearwaffen im Südatlantik nicht akzeptieren werde. Er zeigte Bilder des britischen Nuklearunterseebootes Vanguard und sagte, nach den ihnen vorliegenden Informationen verfüge Großbritannien im Südatlantik über Nuklearwaffen. Dies verletze das Tlatelolco Abkommen von 1967, das die Präsenz von Atomwaffen in Lateinamerika und der Karibik verbietet.

Timerman sagte, die Flottenverstärkung stelle eine "Vervierfachung der britischen Seemacht" bei den Malvinas dar. Mit modernen Typhoon-2-Jets der fünften Generation, ähnlich denen, die in Irak und Afghanistan eingesetzt werden und ihren modernen Taurusraketen mit einer Reichweite von 500 km könne Argentinien, ganz Uruguay, wichtigen Teilen Chiles und Südbrasilien angegriffen werden. "Kann irgend ein Experte bitte erklären," fragte der Außenminister, "warum [Großbritannien] dieselbe Feuerkraft im Südatlantik einsetzt wie im Persischen Golf?" Mit dieser militärischen Konzentration sei Großbritannien jetzt die "Militärmacht par excellence im Südatlantik, die nicht nur allen Verkehr in die Region kontrolliert, sondern auch den gesamten See- und Luftverkehr zwischen Südamerika und Südafrika."

Der argentinische Außenminister unterstrich, daß sein Land eine friedliche Lösung des Disputs über die Malvinas-Inseln anstrebt und sich genau deshalb an die UN gewandt habe. Großbritannien habe bereits mindestens 40 UN-Resolutionen verletzt, da es nicht dazu bereit gezeigt hat, in ernsthafte Verhandlungen über eine friedliche Lösung über die Malvinas-Inseln einzutreten.

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