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Tremonti: Trennbankensystem ist der Notausgang!

Der frühere italienische Wirtschaftsminister Tremonti wiederholte in der spätabendlichen nationalen Fernseh-Talkshow "Linea Notte" von [i]Raitre[/i] am 15. März seine Attacke auf Mario Monti und die Geldpumperei der EZB. Vor allem betonte er aber die Lösung: statt "verrückte Mengen Geld" für die Banken und Spekulanten ins System zu stecken, und gleichzeitig mit der erzwungenen Sparpolitik die Wirtschaft zu zerstören, muss endlich das Trennbankensystem eingeführt werden.

"Einen Notausgang zu schaffen hängt nicht von einer einzelnen Regierung oder einem einzelnen Land ab ... der Notausgang besteht einfach darin, das zu tun, was Roosevelt nach dem Großen Krach von 1933 machte und andere in anderen Ländern: die Banken aufzuspalten. Es ist eine Sache, in produktive Aktivitäten zu investieren, Kredite an Unternehmen, Familien, Kommunen zu vergeben und eine andere, zu spekulieren. In diesem Augenblick laden uns die Banken alle ihre Verluste im Kasino und bei ihren Zockereien auf. Was gegenwärtig in den USA mit der Federal Reserve und in Europa mit der EZB geschieht, ist dasselbe wie das 'Sindona-System' [Michele Sindona war ein berüchtigter Mafia-Finanzier] oder das 'Madoff-Schema'. Das heißt, ich drucke Geld, gebe es den Banken und die Banken rekapitalisieren sich damit auf Kosten der Allgemeinheit. Ich glaube nicht, daß das die richtige Methode ist. Man kann zwar sagen, es gibt keine Alternativen. Aber die wirkliche Frage ist: warum wurde das so gemacht, wurden die Gründe, die zu dieser Krise führten, beseitigt, arbeiten wir daran, oder nicht?"

Tremonti weiter: "Bei internationalen Gipfeltreffen, bei ausländischen Universitäten ebenso wie in Italien habe ich jahrelang immer wieder versucht, zum Ausdruck zu bringen: wir müssen die Banken trennen, Derivate verbieten und öffentliche Investitionen finanzieren .. wir müssen die Macht der Banken verringern, Spekulation verbieten und für die Idee des Gemeinwohls eintreten."

Sein zutreffendes Fazit: "Was jetzt mit der EZB passiert, ist wie bei einem Trinker, dem man noch mehr Alkohol gibt. Das Problem ist danach noch schlimmer als jetzt. Unser Leben ist in Gefahr."

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