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Französischer Präsidentschaftskandidat Cheminade: Sarkozy soll Finanzströme eindämmen, statt Immigranten!

Bis zum 15. März, dem Stichtag für die Zulassung für die französische Präsidentschaftskandidatur, waren beim französischen Verfassungsgericht offiziell 585 Unterstützungserklärungen für Jacques Cheminades Kandidatur eingegangen. Die Zahl könnte sich jedoch durchaus noch erhöhen. Das sind weit mehr als die vorgeschriebenen 500, an der eine ganze Reihe auch prominenter Kandidaten scheiterten. Cheminade präsentierte die Unterschriften bei einem Fernsehauftritt am selben Tag. Heute, am Montag wird die endgültige Liste der Kandidaten von den Wahlbehörden vorgestellt.

Die Webseiten großer Medien wie Europe 1 oder Journal du Dimanche haben auf ihren Wahlseiten links zu den Facebook- und Twitteraccounts der Kandidaten sowie ihre bisherige Berichterstattung gesetzt.

Journal du Dimanche veröffentlichte am 17. März ein ausführliches Interview mit Cheminade mit dem Titel "Ich inspiriere die Debatte". Gefragt, ob es irgendeine Diskussion über Lösungen für die Wirtschaftskrise und die Krise Europas gebe, sagte er: "Nein, weil niemand über große Projekte spricht. Während Europa kollabiert, laufen die Frankfurter Banken Amok. Sie erdrosseln Griechenland. Dieses Pseudoeuropa muß reorganisiert werden. Darüber spricht niemand."

Journal du Dimanche: "Sarkozy will das Schengen-Abkommen reformieren, um der Immigrantenflut zu begegnen. Was meinen Sie dazu?"

Cheminade: "Anstelle sich über Immigrantenströme aufzuregen, sollte er sich besser mit den Finanzströmen beschäftigen. 2008 hatte er das in Toulon versprochen, aber er hat überhaupt nichts getan. Das wirft ein bezeichnendes Licht auf seinen Charakter ..."

JDD: "Sie wollen keine Haushaltsausterität?"

Cheminade: "Nein, ich will auf die Zukunft setzen, mit langfristigem Kredit. Man schaue sich Deutschland von 1932 an und seine Austeritätspolitik, die es Hitler ermöglichte, an die Macht zu kommen – mit finanzieller Hilfe einiger amerikanischer Kreise ... Wenn Europa so weitermacht, wird es Ungeheuer hervorbringen. Schaut man nach Ungarn – Viktor Orban, und hier bei uns haben wir Marine le Pen. .. Wir schaffen die Bedingungen für einen Konflikt."

Die regionale Presse ist sehr daran interessiert, über die Cheminade-Kampagne zu berichten. So zeigte in Lille das Fernsehnetzwerk France 3 ein Team von Cheminade-Aktivisten, die erklären, daß Franbrkeich wohl kaum aus der Krise herauskäme, wenn es wieder Barbie-Puppen produziert, die mittlerweile in China hergestellt werden. Stattdessen könne die Raumfahrt wieder Arbeitsplätze im Forschungs- und Entwicklungssektor und gutbezahlte Stellen in der Industrie schaffen.

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