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Rußlands Verteidigungsminister: Wir werden Waffen, die auf neuen physikalischen Prinzipien basieren, entwickeln

Als Antwort auf die angloamerikanischen Kriegsvorbereitungen in der Golfregion und dem Aufbau eines Raketenabwehrschirmes auf NATO-Territorium nahe der russischen Grenze zeigt Rußland, daß es weit davon entfernt ist, sich einschüchtern zu lassen. Die deutliche Sprache aus Moskau sollte allen noch rationalen Kräften in Europa und Nordamerika eine Warnung sein, die Kriegsprovokationen gegenüber Syrien und Iran sofort einzustellen.

Rußlands Verteidigungsminister Anatoli Serdjukow erklärte in einem Gespräch mit Ministerpräsident Putin am Donnerstag, daß das Verteidigungsministerium im Dezember 2012 eine Liste von zu entwickelnden Waffensystemen, die auf neuen physikalischen Prinzipien basieren, präsentieren könne. Putin hatte bereits während der jüngsten Wahlkampagne in einem Artikel zu strategischen Fragen die Notwendigkeit solcher neuen Waffensysteme dargelegt. Die Entwicklung dieser neuartigen Waffensysteme, u.a. gerichtete Energiewaffen (Directed Energy Weapons), Systeme auf Basis elektromagnetischer Wellen (Wave-Energy Weapons), genetische und psychotronische Waffensystem seien Teil des Waffenbeschaffungsprogramms 2011 – 2020, so Serdjukow.

Zumindest die ersten beiden Kategorien, die Laser- und Partikelstrahlsysteme beinhalten, waren Teil der Strategischen Verteidigungsinitiative (SDI) zur Neutralisierung nuklearer Angriffswaffen, die Lyndon LaRouche in den späten 70er Jahren entwickelte und die am 23. März 1983 vom damaligen amerikanischen Präsidenten Ronald Reagan der Sowjetunion zur gemeinsamen Entwicklung vorgeschlagen wurde. Mit der SDI wären Kernwaffen obsolet geworden und es wäre viel schwieriger, Konflikte mit Staaten wie Nordkorea oder Iran über reale oder angebliche Nuklearwaffenprogramme zu provozieren. Im letzten Jahr hatte Rußland mit der Strategischen Verteidigung der Erde (SDE) der NATO einen ähnlichen Vorschlag unterbreitet. Mit der SDE sollen nicht nur Nuklearraketen abgefangen werden sondern auch Gefahren aus dem Weltall, wie Meteoriten und Asteroiden, die sich auf Kollisionskurs mit der Erde befinden, rechtzeitig abgelenkt oder zerstört werden.

Im Rahmen einer Konferenz von Verteidigungsexperten am 20. März, bezeichnete Verteidigungsminister Serdjukow die russische Verteidigungsplanung als Reaktion auf den Bau des globalen Raketenschutzschirms von USA und NATO, der das globale Machtgleichgewicht störe und die strategische Stabilität gefährde. Am 21. März berichtet Xinhua: „Serdjukow sagte, Rußland habe bereits mit der Entwicklung von Gegenmaßnahmen begonnen, welche im Mai während einer internationalen Konferenz über Raketenabwehr der Öffentlichkeit vorgestellt werden sollen. Moskaus Gegenmaßnahmen würden die Modernisierung von Erstschlagsraketen der Typen [i]Topol-M[/i] und [i]RS 24 ‚Jars’[/i] beinhalten, die etwa 25 Prozent des gegenwärtigen nuklearen Waffenarsenals Rußland ausmachen. Rußland wird im Oktober seine neueste U-Boot-gestützte ballistische Rakete [i]Bulawa[/i] in Dienst stellen und dafür bis 2017 acht weitere U-Boote bauen. Serdjukow sagte auch, daß Rußland in den Jahren 2008 bis 2011 neununddreißig Interkontinentalraketen, zwölf Kurzstreckenraketen des Typs Iskander, zwei U-Boote, neun Kriegsschiffe verschiedener Bauart sowie andere Waffensystem angeschafft habe.“

Die internationale Konferenz über Raketenabwehr wird am 3. und 4. Mai in Moskau stattfinden. Einer der Hauptredner wird Generalstabschef Makarow sein. Da auch Vertreter der NATO und ihrer Mitgliedstaaten eingeladen sind, wäre es ein Forum, die aktuelle Gefahr eines thermonuklearen Krieges abzuwenden.

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