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Chinas Prototyp eines Schnellen Brüters besteht letzte Tests

Chinas [i]Institut für Atomenergie[/i] verkündete Ende Oktober, daß der selbständig entwickelte Brutreaktor, der [i]China Experimental Fast Reactor[/i] (CEFR), seine letzten Prüfungen bestanden habe und nun den Vollastbetrieb aufnehmen werde. Dieser Prototyp mit einer Stromerzeugungskapazität von 20 MW wurde im Juli 2010 erstmals kritisch und ein Jahr später an das Stromnetz angeschlossen. Er stellt die Grundlage für den Bau eines kommerziellen Reaktors mit 600 MW dar und es gibt zusätzlich den Plan für einen eigenentwickelten 1000 Megawatt-Reaktor, mit dessen Bau im Jahr 2017 begonnen werden soll. In Chinas langfristiger Planung werden Schnelle Brüter etwa Mitte des Jahrhunderts die gegenwärtigen Leichtwasserreaktoren ersetzen.

Einer der Vorteile der Brutreaktoren gegenüber herkömmlicher Kernspaltungsreaktoren ist, daß sie aufgebrauchten Brennstoff nutzen oder wiederverwerten können und damit den nuklearen Abfall verringern. Das schließt die nukleare Brennstoffkette und macht so den gesamten Prozeß wirtschaftlicher. Zusätzlich können die schnellen Neutronen benutzt werden, um die natürlichen Ressourcen an spaltbarem Material auszuweiten, indem Uran zu 60 Prozent statt der heute typischen 1 Prozent genutzt werden kann. Nur Frankreich, Japan und Rußland arbeiten an der Brütertechnologie, während die USA ihr Brutreaktoren-Programm Mitte der 80er Jahre aufgegeben haben.

China hat zwei parallele Wege beschritten, um zu dieser vierten Generation der Kerntechnologie zu gelangen. Zusätzlich zu seinem einheimischen Brüterprogramm, unterzeichnete man 2009 eine Option auf Rußlands BN-800 Technologie, die derzeit bei Belojarsk in Sibirien realisiert wird. China plante mit dem Bau zweier BN-800-Reaktoren im Jahr 2013 zu beginnen. Doch wie Nuclear News berichten, haben Verhandlungen über den Preis das Projekt aufgehalten.

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