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"Wer den Einsatz von Nuklearwaffen erwägt, ist verrückt"

In einer deutlichen Reaktion auf die westliche Eskalation der Kriegsdynamik im Nahen Osten haben führende russische Regierungsvertreter bei einer internationalen Konferenz in Moskau über "Nuklearwaffen und Internationale Sicherheit im 21. Jahrhundert" vor dem Einsatz von Nuklearwaffen gewarnt.

Die Konferenz wurde vom Russischen Rat für Internationale Fragen, "Global Zero" und dem Moskauer Staatsinstitut für Internationale Beziehungen (MGIMO) ausgerichtet. Der stellvertretende Ministerpräsident Dmitri Rogosin sagte: "Diejenigen, die erwägen, Nuklearwaffen einzusetzen, sind verrückt." Massenvernichtungswaffen seien eine zu ernste Bedrohung, als daß sie Leuten, die auf militärische Lösungen fixiert seien, anvertraut werden könnten. "Nuklearwaffen sind politische Waffen", so Rogosin. Er forderte ferner, ebenso wie der stellvertretende russische Verteidigungsminister Anatoly Antonov, bindende Garantien dafür, daß die NATO-Raketenabwehrsysteme nicht gegen Russland gerichtet würden.

Die Konferenz, bei der auch der frühere Vizechef der US-Streitkräfte, Gen. James Cartwright als Vertreter von "Global Zero" seine Teilnahme angekündigt hatte, beschäftigte sich mit Rüstungskontrolle, multilateraler nuklearer Abrüstung, internationaler Kooperation gegen Nuklearterrorismus, sowie russisch-amerikanischer Kooperation in Nuklearfragen und den Alternativen zur nuklearen Abschreckung.

Daß die brennende Lunte im Nahen Osten sofort gelöscht werden muss, weil ansonsten ein Flächenbrand mit unvorgesehenen Konsequenzen ausgelöst wird, zeigte sich auch in einem Editorial am 7. November in People's Daily, der offiziellen Tageszeitung der chinesischen KP. In einem Editorial hieß es warnend, eine politische Lösung für die syrische Krise sei der "einzige Ausweg". Entweder werde die russische und chinesische Rolle anerkannt oder der Krieg werde sich ausweiten. China hat gerade dem UN-Beauftragten für Syrien, Lakhdar Brahimi, einen eigenen Friedensplan für Syrien vorgelegt. People's Daily schreibt dazu, es ginge um "Frieden und Stabilität des ganzen Nahen Ostens ... Der Einfluß der großen Länder im Fall Syrien kann nicht ignoriert werden. Die Lösung der syrischen Krise erfordert die gemeinsamen Anstrengungen der internationalen Gemeinschaft." Zuerst war das Editorial in China Military online erschienen.

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