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Laos beginnt großes hydroelektrisches Projekt am Mekong

Als hervorragende Bestätigung des Rechts der Völker auf Entwicklung wurde am 7. November der erste Spatenstich am Flußbett des Mekong in Laos für die Arbeiten zum Bau der Xayaburi-Talsperre mit einer Feier begangen. Das Gesamtprojekt wird etwa 3,5 Mrd. $ kosten. Vorbereitende Maßnahmen wie der Bau von Strassen und der Bau neuer Wohnungen für die Dörfer, die für das Projekt aufgegeben werden müssen, wurden bereits durchgeführt. Die Zeremonie fand unmittelbar nach Beendigung der Asien-Europa-Konferenz (ASEM) statt, an der 50 asiatische und europäische Führungspersonen in der laotischen Hauptstadt Vientiane teilnahmen, sowie viele internationale Pressevertreter.

Laos hat knapp sieben Millionen Einwohner und grenzt an China, Vietnam, Kambodscha, Thailand sowie Myanmar. Wie Viraphonh Viravong, stellvertretender Energie- und Bergbau-Minister sagte, hätten die Nachbarländer keinerlei Einwendungen mehr gegen das Projekt. Dieses hydroelektrische Projekt wird das erste dieser Art am unteren Mekong sein, es handelt sich um eine große Talsperre mit Wasserkraftwerk. Nachdem im Dezember letzten Jahres Vertreter der Mekong River Commission aus Kambodscha, Laos, Thailand und Vietnam noch weitere Umweltuntersuchungen verlangten und den Baubeginn hinauszögern wollten, beschlossen die laotische Regierung und der Hauptprojektpartner, Thailands Ch Karnchang Public Co Ltd., zusätzliche 100 Mio. $ für entsprechende Umweltmaßnahmen auszugeben. Viraphonh Viravong sagte am 5. November, die laotische Regierung sei zuversichtlich, dass keine negativen Auswirkungen auf die Umwelt auftreten werden und habe sich deshalb entschieden, anzufangen. Die Finanzierung des Projektes sei gesichert. Wenn man jetzt nicht weitermache, was sei dann die Alternative? Etwa Solarwirtschaft? "Das ist für uns zu teuer."

90 Prozent der erzeugten Elektrizität soll nach Thailand exportiert werden, das über eine wachsende industrielle Basis verfügt. Indes werden die verbleibenden 10 Prozent die einheimischen, bisher sehr begrenzten Energieressourcen wesentlich ergänzen und weitere wirtschaftliche Entwicklung in Laos ermöglichen.

Erst letzte Woche hatte die laotische Regierung die Genehmigung zum Bau eines sieben Milliarden Dollar teuren Eisenbahn-Projektes für eine Hochgeschwindigkeitsstrecke nach China erteilt. Die Strecke wird 420 Kilometer lang sein und den Bau von 76 Tunnels und 154 Brücken, einschließlich zwei Brücken über den Mekong erfordern. Alleine die Tunnels und Brücken machen mehr als 60 Prozent der Gesamtstrecke dar, was auf die gebirgige Beschaffenheit von Nordlaos zurückzuführen ist.

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