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China: Infrastrukturrekorde als tagtägliches Ereignis

Einige Ereignisse der letzten Dezemberwoche zeigen, was in China neuerdings zur Normalität wird, aber leider nicht in der übrigen Welt. Am Sonntag (30.12.2012) nahm Chinas zweite West-Ost-Erdgas-Pipeline - die längste der Welt - den Betrieb auf, und in Beijing wurden vier neue U-Bahn-Linien eingeweiht. Diese beiden Ereignisse markieren das Erreichen wichtiger, aber nicht endgültiger Ziele bei der Entwicklung langfristiger Infrastrukturprojekte, die schon vor Jahren oder Jahrzehnten begonnen wurden.

Die 8704 km lange Erdgas-Pipeline führt von Huoerguosi an Chinas Grenze zu Kasachstan in der autonomen Region Xinjiang-Uigur nach Hongkong, und sie umfaßt eine Hauptleitung und acht regionale Leitungen. Das System wird Erdgas aus Zentralasien bis nach Schanghai im Osten und nach Guangzhou und Hong Kong im Süden Chinas bringen. Das 22,6-Mrd. Dollar-Projekt durchquert 15 Provinzen und wird nach Angaben von Chinas Nationaler Petroleum-Gesellschaft etwa 500 Millionen Menschen in China versorgen. Die Pipeline kann jährlich bis zu 30 Mrd. m3 Erdgas transportieren.

Am gleichen Tag gingen in Beijing vier neue U-Bahn-Linien in Betrieb, wodurch die tägliche Kapazität um 1,5 Mio. auf 9 Mio. Passagiere erhöht wird. Durch die neuen Strecken wächst die Zahl der Linien auf 16. Von 2013 bis 2015 wird nach Angaben der Betriebsgesellschaft [i]Beijing Metro[/i] jedes Jahr mindestens eine weitere U-Bahn-Linie in Betrieb gehen. Bis 2020 soll das Streckennetz auf mehr als 1000 km anwachsen.

Am Donnerstag (27.12.) nahm in der großen zentralchinesischen Stadt Wuhan die erste U-Bahn, die den Yangtse unterquert, den Testbetrieb auf. Am Tag zuvor wurden Wuhan und etliche andere Städte Zentralchinas durch die weltweit längste Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnstrecke (für Geschwindigkeiten bis zu 300 km/h) verbunden, die von Beijing im Norden bis Guangzhou im Süden führt. Sie ist die zweite von vier geplanten Nord-Süd-Trassen, die fertiggestellt wurde. Außerdem werden auch vier Hauptstrecken gebaut, die von Osten nach Westen führen.

Es schmälert Chinas Leistung keineswegs, wenn man darauf hinweist, daß diese Rekorde nur das zu erwartende Ergebnis eines Entwicklungsprogramms sind, welches man tatsächlich begonnen und verwirklicht hat. Jeder Schritt auf diesem Weg stimuliert dann das jeweilige wirtschaftliche Umfeld. Und wenn dieser Schritt getan ist, bietet er eine erweiterte, effizientere Basis für weiteres Wachstum und Entwicklung der Volkswirtschaft.

Für diejenigen, die aufwuchsen, bevor sich die grüne Ideologie in der westlichen Welt durchsetzte, waren solche Schlagzeilen einst alltäglich: eine neue Autobahn oder Brücke hier, neue Wasserstraßen, mechanisierte Häfen, Raketenstarts dort. Fast jede Woche gab es etwas Neues und Besseres; man gewöhnte sich daran. Aber dann wurden solche Nachrichten immer seltener, bis sie schließlich kaum noch vorkamen. Normal waren nur noch neue Kriege. Das Jahr 2013 sollte das Jahr werden, in dem wir wieder an unsere alten Traditionen anknüpfen! Voraussetzung dafür ist die sofortige Abkehr vom gegenwärtigen monetaristischen Denken, d.h. Verabschiedung des Trennbankengesetzes und Einführung eines Kreditsystems in der Tradition des Hamiltonischen Nationalbankkonzepts.

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