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San Marino diskutiert über Trennbankengesetz

Liliana Gorini, Vorsitzende der LaRouche-Bewegung in Italien [i](Movisol)[/i], und Harley Schlanger, Sprecher des [i]LaRouche-Aktionskomitees[/i] in den Vereinigten Staaten, waren die Hauptredner einer Konferenz zum Thema „Glass-Steagall als Gegenmittel für die Wirtschaftskrise“, die von der [i]Sinistra Unita[/i] (Vereinigte Linke) in der Republik San Marino veranstaltet wurde. Sie wurden eingeführt von Alessandro Rossi von der Sinistra Unita, der auch eine Gesetzesvorlage für ein Glass-Steagall-Trennbankensystem beschrieb, die am Tag zuvor von seiner Partei im Parlament von San Marino eingebracht worden war, und vom örtlichen Fernsehsender und von der Presse angekündigt. Die Konferenz wurde live über die Internetseiten der Vereinigten Linken und Movisol übertragen, sodaß nicht nur die 50 anwesenden Teilnehmer der Konferenz - Parlamentarier, Stadträte und ein früherer Finanzminister - die Vorträge mitverfolgen konnten, sondern auch viele Unterstützer von Movisol in Italien.

Liliana Gorini begann ihren Vortrag mit einer „Botschaft der Hoffnung“, in der sie LaRouches Analyse der Lage in Europa nach den Wahlen in Italien einbezog:

„Ich weiß, daß viele Menschen in Italien die Bedeutung dieser Wahl für die übrige Welt nicht erkennen, aber, wie Krugman und [i]Le Monde[/i] richtig erkannt haben, war sie ein Referendum gegen die Austeritätspolitik, gegen technokratische Regierungen und gegen die Troika-Diktatur über Nationalstaaten. Ich weiß, daß viele von Ihnen besorgt sind über die Folgen des Sieges von Grillo, es gibt ein Problem der Unregierbarkeit, während die Spekulanten die Lage ausnutzen, um sich zu bereichern - so sehr, daß sich Goldman Sachs sogar für Grillo ausgesprochen hat. Umso wichtiger ist es, mit einer Botschaft der Hoffnung zu beginnen.

Diese Botschaft kommt von LaRouche, an den sich einige von Ihnen erinnern werden, weil er 2002 hier in San Marino war und die gegenwärtige Krise vorhergesagt hat. LaRouche sagte: [i]‚Wenn es Italien gelingt, sich noch weitere zwei bis drei Wochen der Austerität und den Vorschlägen für eine weitere Technokraten-Regierung etwa unter Amato zu widersetzen, wie sie aus Europa kommen, und statt dessen für Glass-Steagall eintritt, dann werden wir es nicht nur in Italien schaffen, sondern auch Griechenland, Spanien, Portugal, Bulgarien und andere Länder wieder aufrichten, wo Millionen Menschen gegen die Austeritätsmaßnahmen demonstrieren.‘[/i]

Ich lade Sie also ein, mit uns für Glass-Steagall zu kämpfen, nicht nur, indem Sie hier in San Marino ein Glass-Steagall-Gesetz einführen, was ein gutes Beispiel wäre, sondern auch, indem Sie die neugewählten Abgeordneten in Rom mit E-Mails und Botschaften über Glass-Steagall überschütten - auch diejenigen, die mit Grillo gewählt wurden. Wenn sie schon sagen, sie wollen ,alle nach hause schicken’, dann sollen sie mit den Spekulanten anfangen.“

Gorini zeigte dann einige Graphiken aus Dennis Smalls Videovortrag [url:"/videos/larouche-hyperinflation"]„Wie Hyperinflation funktioniert“[/url] und riet ihren Hörern, sich diesen Vortrag im Internet anzuschauen.

Harley Schlanger berichtete dann über die „beginnende Revolution in den Vereinigten Staaten“ und beschrieb die Kampagne des LaRouche-Aktionskomitees für die Wiedereinführung des Glass-Steagall-Trennbankengesetzes, für das inzwischen Unterstützungsresolutionen in den Landtagen von 12 Bundesstaaten der USA eingebracht worden sind. Dann berichtete er über Bob Woodwards Artikel über Obamas Lügen bezüglich der automatischen Haushaltskürzungen, in dem deutlich gemacht wurde, daß in der Diskussion über diese „Fiskalklippe“ die eigentlich wichtigen Fragen außer Acht gelassen werden. Dann stellte er die eigentliche Lösung dar - LaRouches Drei-Punkte-Programm: 1. Glass-Steagall, 2. ein Kreditsystem, und 3. Großprojekte wie die Nordamerikanische Wasser- und Stromallianz.

Er begeisterte seine Hörer mit dem Vorschlag, San Marino solle zu seiner eigenen Währung, dem Scudo, zurückkehren und sich keine Gedanken darüber machen, daß das Land nur sehr klein ist, denn große Ideen seien stets nur von wenigen gekommen, Leuten wie Dante, Leonardo oder Verdi. Er kehrte dann zurück zu LaRouches Graphik der „typischen Kollapsfunktion“ und erinnerte daran, daß LaRouche diese Krise - und 2007 sogar den Ausbruch der Krise nur wenige Wochen später - vorhergesagt hatte. „Das war wißbar“, sagte Schlanger. „Die Zukunft ist wißbar. Die eigentliche Frage ist: Werden die Bürger handeln? Oder werden sie nur darüber jammern, daß die Politiker alle Gauner sind?“ Tatsächlich seien die Banken „bankrotter als Sie. Wir haben die Mittel, um zu gewinnen.“

Es gab viele Fragen aus dem Publikum - über Franklin D. Roosevelt, die Gefahr eines Dritten Weltkrieges als angeblichen „Ausweg“ aus der Wirtschaftskrise, über Obamas Gesundheitspolitik, und nach der Veranstaltung kamen etliche der Teilnehmer zu den beiden Referenten, um noch mehr über das [url:"/wirtschaftswunder"][i]Programm für ein Wirtschaftswunder für Südeuropa, den Mittelmeerraum und Afrika[/i][/url] zu erfahren, den Frau Gorini erwähnt hatte, über Obama und den Kaptur-Jones-Antrag, und darüber, wie man all dies benutzen kann, um Unterstützung für LaRouches Lösungen zu gewinnen.

Am nächsten Tag waren Gorini und Schlanger Gäste von Francesca Michelotti, einer Abgeordneten der Sinistra Unita, die ihnen den alten Palast des Regenten zeigte, in dem heute die Regierung, der Rat der 12 und das Parlament sitzen. Dort gibt es auch eine Statue von US-Präsident Abraham Lincoln, der die Unabhängigkeit San Marinos unterstützt hatte. Von 1943-45 bot San Marino (mit seinen 20.000 Einwohnern) rund 100.000 Kriegsflüchtlingen Schutz, darunter auch etlichen jüdischen Flüchtlingen. Es wäre eine Ironie der Geschichte, wenn der Kampf gegen die Diktatur des Euro heute mit einem Glass-Steagall-Gesetz in San Marino beginnen würde.

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